Andacht 1. Kor. 9,24-27

 

Erklärung Siegespreis

× Siegespreis ist nicht die Erlösung, Rettung. Rettung ist ein Geschenk, Gnade, das jeder empfängt der an Christus glaubt. Sonst wäre Paulus auch noch nicht gerettet (V. 27; Phil. 3,12).

× Siegespreis, Kleinod: in V. 24 selbes Wort wie in Phil. 3,14. Belohnung von Gott an seine Jünger. Daß es so eine Belohnung (Preisverleihung) gibt, zeigen verschiedene Bibelstellen (2. Kor. 5,10; 1. Kor. 3,12-15; Mt. 25, 14ff).

× "bema" (Preisrichterstuhl)

 

Ziel

× Läufer haben ein Ziel vor Augen. Nur um ins Ziel zu kommen, braucht er sich nicht anzustrengen und vorbereiten. Aber er möchte den Siegespreis erlangen.

× Für dieses Ziel ist er bereit, viele Entbehrungen auf sich zu nehmen (Zeit opfern, Verzicht auf Kuchen, Reisen, ...) und zeigt Engagemend und Disziplin (regelmäßiges Trainig, Schwitzen, Durchbeißen, Weitermachen auch wenn keine Lust vorhanden, Durchhalten)

× Als Christen können wir uns es einfach machen und so leben/laufen, wie der, der per Spaziergang ins Ziel kommt.

× Oder wir können so leben, als wenn wir den Siegespreis (die Krone des Lebens) erlangen wollen. Was unterscheidet einen Sportler, der Sieger werden will von einem, der "nur" ins Ziel kommen will? Worin unterscheiden sich zwei solcher Christen? (züchtigen, zähmen, nicht verwerflich werden - damit ist nicht gemeint die Erlösung verwirken bzw. aus der Gnade zu fallen)

Schlagworte: Kampf, Selbstzucht, Ziel, Wert des Ziels

× Um den Sieg zu erlangen, ist Kampf und Disziplin erforderlich

× Ich muß das Ziel kennen (für das ich kämpfe) und den Wert des Ziels (wofür lohnt es sich zu kämpfen)

 

Aspekt: Die Spannung zwischen Begeisterung und Beständigkeit

× Leben so anlegen, daß man auf lange Zeit (geistlich) durchhalten kann (vgl. Marathonlauf). Manche Christen powern los, wirken vielleicht fünf Jahre lang begeisternd für Gott und tauchen dann ab, weil sie völlig ausgepowert und frustriert sind.

Tips von Bill Hybels:

× Berufung/Dienst hat etwas mit geistlichen Gaben und Leidenschaft zu tun; etwas das Dich mit Freude erfüllt

× Konzentration auf einen Dienst, nicht auf fünf Dienste verzetteln (wenn man viel anfängt, kommt man ab und strauchelt)

× Verändere andere Dinge, so daß Du besser durchhalten kannst (oft fehlt der Mut dazu; man kann nicht jeden zufriedenstellen)

× Wir brauchen Ruhephasen, um auszuspannen und aufzutanken. B. Hybels nennt hier drei Ebenen:

u geistliche Erholung (z.B. Bibellesen, Gebet, Stille, Stiller Tag, geistliche Gespräche mit Freunden, Freizeit, Seminar, ...)

u seelische Erholung (z.B. Klavier spielen, Musik hören, Zeitung lesen, ausspannen, Zusammensein mit einem Freund / Freunden, Kegeln, ...)

u körperliche Erholung (z.B. Joggen, Fahrradfahren, Tennis, Segeln, Schwimmen, ...)

Jeder muß herausfinden, auf welche Weise er sich am besten erholen und regenerieren kann. Bei Menschen die geistig tätig sind, ist körperlicher Ausgleich sehr wichtig. Es ist ein sehr hilfreiches Mittel gegen depressiven Phasen.

Nicht jeder wird verständnisvoll darauf reagieren.

Gesunde Balance finden (nicht auf der anderen Seite vom Pferd kippen)

× Entscheidungen bzgl. Durchhalten treffen

× zwei oder drei vertrauenswürdige Menschen finden; Menschen, die mich akzeptieren und lieben, auch wenn's mir schlecht geht; Menschen, die zuhören; ohne diese Freunde können wir nicht durchhalten

× Dinge müssen aus der Perspektive der Ewigkeit gesehen werden (entscheiden, nicht aufzugeben). Eines Tages werden wir Jesus gegenüberstehen. (Vgl. Arbeit: Wenn ich mich nur durchgeschlängelt habe und mich dann rechtfertigen muß, habe ich Mühe, wenn ich aber mein bestes gegeben habe, habe ich mir nichts vorzuwerfen.)

× Christus hat seinen Auftrag vollendet, er hat nicht aufgegeben.

 

Das beste für Gott

Paulus geht es hier nicht um irgendeine Hierarchie (wer wird erster, wer zweiter, wer dritter). Es geht ihm vielmehr um unsere Haltung.

Wenn wir in ein Fußballspiel gehen mit der Haltung "Hauptsache Bewegung" oder "Hauptsache Spaß" wird unser Einsatz ganz anders aussehen wie wenn wir mit der Einstellung in das Spiel gehen, gewinnen zu wollen. Wir werden unser bestes geben.

Und darum geht's Paulus: Wir sollen das beste für Gott geben. Das wird auch an anderen Stellen der Bibel deutlich, z.B. Opferung des besten Tieres, Salböl der Frau.

Das beste für Gott heißt auch, das beste aus unseren Gaben zu machen und einzubringen (und nicht die Gemeinde nebenherlaufen zu lassen oder zu sagen "Für den Hauskreis tut's das ja").

 

Kampf für Gott

- 1. Kor. 9, 24-27 -

 

Siegespreis

× Kleinod (vgl. Phil. 3,14)

× "bema", Preisgericht, Preisverleihung (vgl. 2. Kor. 5,10; 1. Kor. 3,12-15; Mt. 25, 14ff)

 

 

 

 

Das Ziel vor Augen

 

 

 

 

 

Die Spannung zwischen Begeisterung und Beständigkeit

 

 

 

 

 

Das beste für Gott