Gerechtigkeit vor Gott

- Gal. 2, 16-21 -

 

=> Was macht uns vor Gott gerecht? (Was gehört dazu, welche Voraussetzungen, Bedingungen)

=> Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, vor Gott gerecht zu sein?

Lesen Galater 2,16-21

Wenn wir in einer Sache Gottes Gesetz übertreten, machen wir uns vor ihm schuldig

Die Strafe ist die ewige Trennung von Gott.

Wenn wir noch so vorbildlich leben, die Anweisungen der Bergpredigt (fast) vollständig erfüllen, gastfrei sind, liebevoll, hilfsbereit und freigiebig, so berechtigt uns dennoch keines von diesen guten Werken dazu, daß Gott uns gerecht sprechen müßte, weil wir - wie der Räuber - eben das Gesetz in (mindestens) einer Sache übertreten haben, und daher das Gesetz greift - kein Anspruch auf Befreiung.

Die einzige Möglichkeit, dennoch - trotz Gesetzesübertretung - vor Gott gerecht zu sein, ist wie im Beispiel mit dem Räuber, Begnadigung durch Gott. Dies ist möglich (Gal. 2,16-21; Eph. 2,8)

 

Wie erlangen wir die Begnadigung durch Gott?

falscher Weg:

Ich versuche, das Gesetz so weit wie möglich zu erfüllen, um Gott zu zeigen, daß mir seine Gebote wichtig sind und um die Sünden der Vergangenheit wieder gutzumachen

Gesetz: Ich tu etwas für Gott!

biblischer Weg:

1. Sündenerkenntnis (Mt. 9,13)

Um die Gnade überhaupt in Anspruch nehmen zu müssen, muß Schuld vorliegen. Wenn ich nicht schuldig vor Gott geworden bin, erfülle ich ja das Gesetz und erlange durchs Gesetz die Gerechtigkeit vor Gott. Knackpunkt, an dem viele Menschen scheitern.

2. Erniedrigung vor Gott, Demut (Lk. 18,14)

Der Wunsch, das Gesetz Gottes zu erfüllen, ist vorhanden, aber die Erkenntnis wächst immer mehr, daß ich es aus eigener Kraft nicht erfüllen kann.

Wer an den Punkt kommt, daß er feststellt, er kann selber nicht mehr, dem kann geholfen werden (Bsp. kämpfender Ertrinkender).

Dieses Unterordnen unter Gott ist wichtig. Wenn ich mich auf gleiche Stufe wie Gott stelle oder über ihn stelle, kann er mir nicht helfen, da ich dann ja selber bestimmen will.

Demut - da steckt Mut drin: Wer sich unterordnen kann, ohne dies zu müssen, der ist wahrhaftig mutig.

3. Glaube an Jesus Christus (Apg. 17,31)

Gott bietet den Glauben jedermann an, d.h. jeder hat die Möglichkeit selbst in der Hand, sich begnadigen zu lassen.

Glaube bedeutet vertrauen

Glaube bedeutet, für Gott leben, nicht mehr für sich selber (2. Kor. 5,14-15), im Gegenzug verleiht Gott uns die Kraft für ihn zu leben und verändert uns (Phil. 4,13)

Es gibt einen Gerichtstag, an dem die Stellung zu Gott (Gerechtigkeit) geprüft wird!

4. keine Verdammnis (Röm. 8,1)

Wer an Jesus glaubt, d.h. das Gnadenangebot angenommen hat, wird nicht mehr verurteilt!

Das reicht aus - ohne Zusatz

5. Gerechtigkeit (Röm. 8,3-4; Röm. 3,23-28)

Christus hat die Strafe stellvertretend für uns gebüßt. Wir können uns darauf berufen

Bsp. Ehe

Beziehung zu Jesus läßt uns Anteil an seinen Vorleistungen haben und er will Gesetz auch durch uns erfüllen.

Es gibt im gesellschaftlichen Leben Beispiele, wo Stellvertretung möglich ist und wiederum andere Beispiele, wo dies nicht möglich ist. Bei der Gerechtigkeit vor Gott ist dies jedoch möglich, weil Gott es uns zugesagt hat (z.B. Apg. 17,31).

Gnade: Gott tut etwas für mich

Wichtig: Wir sind und bleiben Sünder, auch wenn wir vor Gott gerecht sind. Aber wir sind Begnadigte!

Ausblick: Gott schafft eine neue Natur in mir