Josua 24, 1-28

 

Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen (Josua 24,16b)

1. Ich

× Jeder ist persönlich angesprochen

× Es gibt keine kollektiven Glauben (unser Gott) (Gegenbeispiel: Unser Volk führt Euro ein), z.B. durch Tradition, christlich getauft bzw. erzogen

× Glaube ist immer eine persönliche Sache, nicht erbbar

× Ich bin dafür selbst verantwortlich

× Ich muß eine Beziehung mit Gott aufbauen

× verstecken hinter dem Wort "man" -> dann tut's keiner (Beispiele)

 

2. aber

× ganz egal, wofür ihr euch entscheidet

× Schwimmen gegen den Strom (Bsp. Fisch auf Auto)

u schwierig, vor allem für harmoniebedürftige Menschen

u Wie lebte Jesus? Er hatte viele Auseinandersetzungen und Konflikte

u Was macht uns das Schwimmen gegen den Strom so schwierig?

- Wind, der ins Gesicht bläst (Bsp. Skifahren)

- Ablehnung im Gegensatz zu Anerkennung oder Zustimmung

- Verspottung

- nagt am Selbstwertgefühl

u mindestens einer schwimmt mit uns, manchmal stehen wir auch in der Gemeinde allein

u Was haben wir davon? (Gott will ja das beste für uns)

- authentischer Lebensstil

- Wir lassen uns nicht treiben (von Meinungen anderer)

- wir können uns selbst sein (man wird nicht gelebt)

Ein Beispiel einer Frau, die folgende Eigenschaften besaß:

u diplomatisch

u wollte es jedem recht machen

u ließ sich von anderen ihre Wünsche aufdrücken

u versuchte stets, allen Erwartungen zu entsprechen

Folgen:

u zog den kürzeren

u wurde es leid, immer etwas vorzuspielen

u wollte aus Geschäft aussteigen, obwohl er geachtet war und bewundert wurde

u erfolgreich, aber auf Kosten seines inneren Frieden und seines Selbstwertgefühls

Konsequenz:

u bemühte sich um Glaubwürdigkeit und Echtheit

u sorgte sich nicht mehr darum, was andere über ihn dachten

u ermutigte seine Frau es ebenso zu machen

u Echtheit führt häufiger zu Meinungsverschiedenheiten

 

× Jesus

Ich denke, ein großartiges Vorbild für Echtheit in der Bibel ist Jesus

u Er lebte exakt das, was er predigte, er spielte nichts vor

u Ihm war egal, was andere über ihn dachten, er nahm kein Blatt vor den Mund, egal welche Folgen das für ihn hatte, selbst wenn er vom Leben bedroht wurde (Lk. 4, 22-30)

u Jesus hatte viele Meinungsverschiedenheiten, scheute sich nicht vor der Konfrontation.

u Er hatte inneren Frieden und verfügte über ein gesundes Selbstwertgefühl.

× Gefahr der Echtheit: verletzend

× Ding der Unmöglichkeit, gleichzeitig mit und gegen den Strom zu schwimmen

× Menschliche Kraft ist dazu nicht fähig; die Kraft durch den Hl. Geist ist dazu nötig (V. 19)

 

3. und mein Haus

× Josua sieht seine Verantwortung als Familienvater; er nimmt die bibl. Verantwortung wahr

× Er hatte diese Entscheidung sicher zuvor mit seiner Familie abgesprochen (nicht diktatorisch, stünde auch im Gegensatz zu Punkt 1)

× Er ist nicht nur um sein eigenes Heil bemüht bzw. besorgt. (Ggs. "Schäfchen im Trockenen")

× Der Partner zieht am gleichen Strang

 

4. wollen

× nicht: sollten, können, müssen

× Entscheidung

u Entscheidung (liegt sicher schon länger zurück, wird hiermit aber wieder neu bekräftigt)

u freie Entscheidung (Ggs. müssen)

u Glaube ist eine Willensentscheidung, kein Gefühl

u Entweder-Oder-Entscheidung (z.B. Mammon oder Gott)

× keine billige Entscheidung, dahe will Josua den Ernst der Leute prüfen (läßt 4x bekräftigen)

u zeigt freie Entscheidung (V.15), mit Empfehlung (V.14) und eigener Vorgabe (V.15b)

-> auch für uns sinnvolle Vorgehensweise

u bleibt nicht bei der ersten Begeisterungswelle stehen, sondern möchte fundierten Glauben, der nicht nur auf Überzeugungsarbeit beruht (Betrachtung der Verdienste Gottes, Empfehlung, Vorleben)

Es ist nicht nur entscheidend, ob jemand zum Glauben findet, sondern dabei bleibt (Gründe könnten auch falsche Motive oder aus dem Gefühl heraus sein)

-> Bsp. Geschäft (Zuerst Zustimmung, bei Umsetzung Alleingang)

-> zeigt "Risiken und Nebenwirkungen" (V. 19.20)

- möchte wissen, ob sie bei ihrer Entscheidung bleiben, auch wenn Schwierigkeiten drohen (Same auf Felsen im Gleichnis vom Säemann)

=> Bleiben wir nur bei Gott, wenn's angenehm ist?

u zeigt die Verbindlichkeit auf (Schritt vor Zeugen) (V. 22)

Bsp.: Eigener Beschluß auflösen kontra Zusage auflösen

u zeigt Konsequenzen auf: "tut von euch die fremden Götter" (V. 23)

Entscheidungen haben Konsequenzen -> da wird's konkret

× Volk will zu Gott stehen "in guten wie in schlechten Tagen"

 

5. dem Herrn

× dem einen Herrn, mit dem sie soviel positive Erfahrungen gemacht haben (V. 17.18)

× keinen anderen Göttern (Entscheidung hat Konsequenzen: Mit meiner Entscheidung für den einen Gott entscheide ich mich gleichzeitig gegen alle anderen Götter, wie bei Partnerwahl)

× Hinkehr zu Gott = Wegtun von Wunschgöttern

× Woher erwarte ich mein Glück?

× Wovon kann man Glück abhängig machen?

u Gesundheit

u Reichtum

u Macht, Einfluß

u Beruf

u Erfolg

u Anerkennung

u Familie

u Haus

Wichtig: Zu einem zufriedenen Leben, ist es (auch seelsorgerlich gesehen) wichtig, daß man in diesen Punkten zufrieden ist und zurecht kommt.

Aber: Diese Dinge kann einem niemand garantieren. Gott ist das einzige, was unverrückbar feststeht.

Wenn wir eine Sache verlieren (und damit unser Gleichgewicht ins wanken gerät), gibt es immer noch Gott, der uns hält, und wir müssen nicht ins Bodenlose fallen.

Es ist ein Unterschied, ob wir noch einen Halt haben (wie ein Netz, das uns auffängt) oder nicht.

Verlust von Gesundheit, Beruf, Reichtum, geliebte Person -> harte Zeit, aber nicht hoffnungslos. Es geht weiter! Vergangene Erfahrungen zeigen dies.

× Erfahrung für Israel: Gott ist auch in der Fremde da!

 

6. dienen

× nicht herrschen

× unterwerfen

× keine leichte Sache, wenn man sich unter Gott stellt in einer Gesellschaft, in der nur Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung als erstrebenswert gilt

× Rückbesinnung auf das, was Gott tat, bewirkt das "Ja" zum Dienst

× seinen Willen tun, seiner Stimme gehorchen (V. 24)

Beispiel Bundeswehr, wo gehorsam eingetrichtert wird

- Wie oft steht uns unser eigener Wille im Weg?

× fürchten, treulich, rechtschaffen (V. 14)

× Gehorsam gegen Gott ist eine Sache, die wir nicht aus eigener Kraft durchhalten können; ohne erneuertes Herz "könnt ihr nicht".

× Gottes Bund hängt an "seiner Treue" nicht an unserer (-> Ggs. Mietvertrag)

Menschen sind zu unzuverlässig, Versprechen sind leider nicht so bindend