• Bibeltext lesen: Joh.19,25-30
  • "Es ist vollbracht" – persönlich stellte ich mir die Frage: "Jesus als Du am Kreuz diese Worte ausgesprochen hast, was hattest du dabei in erster Linie im Blick?"
  • Eines wird deutlich aus dem Zusammenhang der Schrift: Jesus kam und starb, um die Menschheit von der Sünde zu erlösen. Warum ?
  • Der Sündenfall / Die Sünde ( Zielverfehlung ) sorgte dafür, das die Menschheit nicht mehr ihrer Bestimmung gemäß lebte: das Ebenbild Gottes widerzuspiegeln und in einer vertrauten Beziehung zu seinem Schöpfer zu leben. Der Mensch entartete mehr und mehr. Aus der Beziehungslosigkeit wurde Orientierungslosigkeit. Dennoch blieb das Bedürfnis nach Anbindung zu Gott. Und so sehr der Mensch sich bemühte Vergebung zu erlangen, um so deutlicher wurde die Begrenztheit des Menschen.
  • Bis der lebendige Gott in Jesus Mensch wurde um die Beziehung zw. dem gefallenen Menschen und Gott wiederherzustellen. Siehe Joh.1,29 ; 1.Joh.2,2
  • Welche Bedeutung steckt in den Worten : "Es ist vollbracht ?" Vollbracht heißt soviel wie, es ist vollendet, etwas zur Vollkommenheit oder seinem vorgegebenen Ziel zu bringen. Interessant ist auch die Zeitform in der diese Worte stehen. Die Zeitform macht deutlich: es handelt sich um eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit, deren Ergebnisse bis in die Gegenwart existieren.

  • Als Jesus am Kreuz bewußt starb ( sprach diese Worte nicht in einer Art Bewußtlosigkeit ) starb er für die Sünde jedes einzelnen Menschen. Nicht einer für einen wie in dem BSP, sondern einer für alle.
  • Gott sieht uns durch Jesus ( Jesus – Brille ausetzen ), er sieht nicht mehr unsere Sünde auch dann wenn wir schon Jahre mit Jesus unterwegs sind, sondern nur die Vollkommenheit seines Sohnes. Als Gläubige sind wir frei. Wir starben in und mit Jesus und haben das ewige Leben.

Von welch deutlicher Aussagekraft sind folgende Verse im Hebräerbrief die die Entgültigkeit und den vollkommenen Charakter des Opfers Jesu bekräftigen: Hebr.7,26+27 ; Hebr.9,12; Hebr.9,26-28

  • Warum fällt es uns schwer, mit unserem Versagen zu Gott zu kommen ?

1. Persönlichen Erfahrungen uns mehr prägen als uns eigentlich lieb ist: Wieviel Enttäuschung haben wir auf diesem Gebiet erlebt. Wieviel Verletzungen ? - Jemand erzählte mir, wie er als Kind Zuhause immer die Schuld für alles bekam. Der Sündenbock des Hauses. Und als er sich für Dinge entschuldigen sollte für die er gar nichts konnte, wurde auf sturr gestellt . Wegen einer Sache oft 3-4 mal.

-Vergebung wird häufig an Vorbedingungen gekoppelt ; keine bedingungslose Vergebung mehr

Es fällt uns schwer umzudenken, das wir menschliche Erfahrungen nicht auf unsere Beziehung zu Gott übertragen .

2. Geistlichen Kampf: Satan es liebt, uns unsere Fehler unter die Nase zu reiben. Er liebt es, in uns ein krankhaftes Gewissen zu kreirieren das wir Irre werden an uns selbst. Das wir nicht wie Befreite leben, sondern immer noch wie Sklaven der Sünde. Er der Erfinder alles Bösen setzt alles daran, um mit seiner eigenen satanischen Erfindung die Kinder Gottes anzuklagen, fertig zu machen und zu zerstören. Ihm gelingt, sich so zu verstellen und so zu tun als ob die Stimme Gottes zu uns spräche.( Offb.12:10).Und wenn es ihm gelingt uns plausibel zu machen, dass wir aufgrund einer Sünde, Gewohnheit, Charakters nicht mehr liebenswert seien, hat er sein Ziel erreicht. Wenn Gott zu uns redet, dann tut er das liebevoll - richtig portioniert.

Sein Ziel ist immer: Wiederherstellung, Heilung, Vergebung, Erneuerung der Beziehung, Gott der Schöpfer hat gute Gedanken mit seinen Kindern.

3. Mitchristen die die Gnade nicht verstanden haben: Es gibt Christen die es verstehen (ohne eine schlechte Absicht ... ) ihre Mitchristen zu manipulieren bzw. zu bevormunden und zu verurteilen. Häufig haben sie ihre eigene Definition was falsch und richtig ist. Gemeinden mit einer langen Tradition stehen dabei besonders in der Gefahr. Ihre eigene Auffassung wie man als Christ zu leben hat, stülpen sie nun anderen einfach so über. Engen sie ein und rauben ihnen ihre Freiheit in Christus. Gerade Neubekehrte

* Welchen Trost dürfen wir nun für uns in Anspruch nehmen:

Die Antwort steht in der Bibel: Hebr.10,19-23.

"... los sein von dem bösen Gewissen....."

" ... und gewaschen am Leib mit reinem Wasser..."

 

  • Ich wünsche mir für mein Leben , für euer Leben dass wir in dieser Freiheit unsere Beziehung zu Gott gestalten. Freimütigkeit haben um mit unserem Versagen zu Gott zu kommen, die Lügen Satans als Lüge zu entlarven und das wir uns frei machen können, den Forderungen und Erwartungen bzw. Meinungen anderer uns anzupassen .

Schließen möchte ich mit ein paar Strophen die ich einem bekannten Lied entnommen habe:

Jesus zu Dir darf ich so kommen wie ich bin, du hast gesagt das jeder kommen darf . Ich muß dir nicht erst beweisen daß ich besser werden kann daß hast du längst am Kreuz für mich getan. Ich reiche dir meine Hände und ich kann so zu dir kommen wie ich bin.

Jesus bei dir darf ich mich geben wie ich bin ich muß nicht mehr als ehrlich sein vor dir ich muß nichts vor dir verbergen weil du uns solange kennst du siehst was mich zu dir zieht und was mich von dir noch trennt und so lege ich Licht und Schatten meines Lebens vor dich hin zu dir darf ich so kommen wie ich bin !

 

 

 

oder sehr sensible Geschwister die aus nicht "frommem Hintergrund" kommen und noch nicht sondieren können, was nun biblisch oder Tradition ist, stehen in der Gefahr in Glaubenskrisen zu kommen. Von der Frustration ( nicht dem Ideal des perfekten Christen zu entsprechen ) kommt dann die Resignation mit so typischen Aussagen ( mit mir ist so oder so nichts los; ich bin ein Versager in allen Ebenen – auch als Christ !) Was meine ich ? Die ungeschriebenen Gesetze in Gemeinden die nie verfaßt worden sind, doch jeder kennt und sich hoffentlich daran hält : Fußball ; bestimmte Kleidung; Schmuck; Frisuren; Musik; Tanzen; Art und Weise wie man Gott anbetet ; Du hast noch Probleme obwohl du Christ bist – dann glaubst du nicht richtig ; theologische Auffassungen. Irgendwie neigt ein jeder von uns dazu, bestimmt aus besten Motiven dem anderen seine eigene Meinung überzustülpen – einzuengen – aber ihm nicht die Zeit einzuräumen ,damit er sich selbst frei entwickeln kann in seiner Beziehung zu Gott. Gefahr: Form von Gesetzlichkeit, die Paulus aufs schärfste verurteilte. Wir müssen nicht des Bruders Gewissen spielen oder die Rolle des hl. Geistes einnehmen. Gott liebt die Individualität und Vielfalt

( schauen dir mal deinen Nächsten zur Linken und Rechten genauer an ) er will keinen Einheitslook od. Einheitsstil.