Darf es etwas Religiöses sein?


Eine Frau wandte sich suchend an eine Verkäuferin in einer Buchhandlung: »Ich suche ein Buch für einen Kranken.«
»Soll es etwas Religiöses sein?« fragte die Buchhändlerin.
»Ach, nein«, antwortete die Frau, »es geht ihm schon wieder besser.«

Manche Menschen denken nur über ihr Verhältnis zu Gott nach, wenn es ihnen schlecht geht. Sobald sie etwas Auftrieb bekommen, wenden sie sich wieder ihren alltäglichen Freuden und Geschäften zu.

Dabei liegt der Schlüssel zu einem wirklich geborgenen und frohen Leben gerade darin, dass der Mensch mit dem, was nach diesem Leben kommt, rechnet. Wir bleiben nun einmal nicht immer jung und aktiv. Schon im Alten Testament heißt es: »Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.«

Wir sollten unser Leben nicht so zubringen, dass wir am Ende sagen müssen: »Schön war's ja, aber was hat es gebracht? Und was kommt jetzt, am Ende des Lebens?«

Gott will, dass wir an diesem Punkt aus aller Ungewissheit und Unsicherheit herauskommen. Wir sollen wissen, was uns erwartet, und zwar nicht erst, wenn es ans Sterben geht.

[Diesen Artikel versenden]   [Denkanstöße abonnieren]