Auf der Flucht


Drei junge Männer auf dem Weg in die Freiheit. Den Stacheldrahtzaun des Kriegsgefangenenlagers hatten wir überwunden. Die Gegend kannten wir einigermaßen von Arbeitseinsätzen.

Anfangs ging alles gut. Da war die bekannte Straße, dann die Eisenbahnlinie, der wir einige Kilometer folgten. Jetzt suchten wir die Brücke über den Fluss.

Wir kannten den Weg und verfehlten ihn trotzdem. Im dichten Ufergestrüpp hatten wir die Orientierung verloren.

Die Nacht war finster. Der eine wollte nach rechts, der andere nach links. Schließlich blieb uns keine andere Möglichkeit, als zu der Stelle zurückzukehren, wo wir den richtigen Weg verlassen hatten.

Als ich später Christ wurde, fiel mir diese Geschichte wieder ein. Ich hatte mich in meinem Verhältnis zu Gott ja ebenfalls total verrannt. Auf meinen weltanschaulichen Fluchtwegen hatte ich mich im Dickicht der Sünde verirrt. Auch da musste ich umkehren, um den richtigen Weg zu finden. - Wir können noch so tief in eigenen oder fremden Irrwegen drinstecken: Jesus bietet uns die Möglichkeit, aus der Verstrickung der Schuld zum Vater heimzukehren.

Er selbst ist der Weg. Er hat unsere Schuld bezahlt und uns aus dem Gestrüpp der Sünde befreit. Deshalb kann er sagen: »Ich bin der Weg ... niemand kommt zum Vater denn durch mich.«

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