Glücksschwein oder Schornsteinfeger?


Neulich wollte ich eine kleine Blume mit nach Hause nehmen. Prompt fragte mich die Verkäuferin: "Mit Glücksschwein oder mit Schornsteinfeger?" Und in der Tat hatte sie jeder Blume ein Glückszeichen angehängt. Dass ich mein Geschick lieber Gott anvertrauen wollte, konnte sie kaum verstehen.

Glückszahlen und Glückszeichen, Hellsehen und Wahrsagen, alle diese Dinge haben bei uns heute Hochkonjunktur. Sobald es sich um den Aberglauben handelt, ist unser Volk "sehr gläubig".

Dabei fehlt jeder Reiz der Neuheit. Schon im frühen Heidentum war dieser Pseudo-Glaube weit verbreitet. Als Gott das kleine Israel zu seinem auserwählten Volk erklärte, verbot er sofort jede Form des Aberglaubens und Götzendienstes. Denn wer anderen Göttern oder irgendwelchen Glücksbringern vertraut, wendet sich von dem lebendigen Gott ab. Das ist die Ursünde des Menschen.

Unabhängig möchte der Mensch sein: Seine Zukunft selbst kalkulieren, mit Krankheiten fertig werden, den Tod berechnen, Unglück abwenden und den Naturgewalten ein Schnippchen schlagen können. Er möchte Liebe und Glück, Geburt und Tod in den Griff bekommen.

In Jesus Christus redet Gott heute zu uns. Jesus hat nicht jedem Menschen sein persönliches Schicksal vorausgesagt. Aber wir können ihm vertrauen; denn er hält unsere Zukunft in seiner Hand.

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