Der "Handel" von Karfreitag


Auf einem antiken Markt konnte man so ziemlich alles kaufen, was damals für Geld zu haben war. Waren aller Art türmten sich auf den Verkaufstischen.

In einem abgetrennten Bereich standen auch Menschen zum Verkauf: Sklaven. Je nach Brauchbarkeit bezahlte man mit Silber oder Gold für sie. Damit wurde der Käufer zum neuen Herrn des Sklaven. Er konnte ihn ausnutzen oder ihm die Freiheit geben.

So etwas ist heute nicht mehr denkbar. Und doch befindet sich der von Gott losgelöste Mensch in einer ähnlichen Situation. Die Meuterei gegen Gott hat ihm andere Fesseln angelegt. Das bedeutet nun nicht, dass er ein besonders liederliches Leben führen muss. Im Gegenteil, die meisten von uns führen ein ganz normales Leben, und wir sind dabei nicht schlechter als die Menschen um uns herum.

Trotzdem trifft auf uns der Vergleich zu. Wir sind wie Gefesselte; in unserer Ichbezogenheit sind wir gefangen und tun oft, was wir eigentlich gar nicht wollen.

Jesus Christus kann uns aus jeglicher Art von Sklaverei befreien. Sein "Lösegeld" besteht nicht in Silber oder Gold. Er hat sein Leben gegeben, sein Blut vergossen, als er stellvertretend für uns am Kreuz von Golgatha starb. Deshalb sind Karfreitag und Ostern für uns besondere Feiertage: Tage der Befreiung für alle Sklaven, die sich von Christus die Freiheit schenken lassen.

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