Wie eine Oase in der Wüste


Nur Sand und Felsen, soweit das Auge reichte. Der Reisebus brachte uns auf einer gut asphaltierten Straße aus dem Sinaigebiet nach Beersheba. Gegen Mittag wurde es heiß. Die Luft flimmerte über dem kargen, felsigen Land.

Aber auch auf den Sandhügeln des Negev war alles trocken und tot. Die einzigen Pflanzen, die man hier und dort entdeckte, waren kleine stachelige Büsche, staubig und halb vertrocknet. - Mit einemmal sahen wir vor uns blühende Felder, dann Obst, Gemüse, Sträucher: eine wunderbar grüne Oase.

Was uns wie ein Wunder erschien, hat eine einfache Erklärung. Die Israelis haben vom See Genezareth bis in den Süden des Landes einen Kanal gebaut, mit dessen Hilfe sie Teile des Negev bewässern. Und wo immer das Wasser hinkommt, da grünt und blüht es mitten in der Wüste.

Wenn mir Menschen erzählen, wie sinnlos ihr Leben sei, denke ich an ein Wort, das Jesus zu den Menschen gesagt hat, die in dem wasserarmen Land lebten: »Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen« (Johannes 7,38.39).

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