Der Küster von der Strafvollzugsanstalt


Der junge Mann hatte in seinem Leben nichts ausgelassen: Autos, Sport, Discos, Mädchen. Er war einfach auf der Suche nach Leben. Aber vieles erwies sich als Fehlanzeige - leer und kalt.

Was er als Lebensfreude angestrebt hatte, endete letztendlich in Sorgen, Problemen und Depressionen. Alkohol und Drogen stellten sich nur als vorübergehende Entlastung heraus. Gesinnungsgenossen konnten ihm nicht helfen.

Weil das kostspielige Leben, das er führte, mit seinem normalen Einkommen nicht zu finanzieren war, wurde er schließlich zum Dieb, und zuletzt beging er einen Mord.

Ich traf ihn nach dem Gottesdienst in der Kirche einer Strafanstalt. Er arbeitete dort als Küster. Zu meiner Überraschung begegnete ich einem frohen Menschen, der mir mit leuchtenden Augen erzählte, dass er im Gefängnis das gefunden habe, was er immer gesucht hatte:

"Einen, der mich lieb hat, der zu mir steht, auch wenn ich nicht so gut bin, wie ich sein sollte. Der Pfarrer dieser Anstalt hat mir den Weg zu' Jesus gezeigt. Und der hat mein Leben reich gemacht.

Natürlich sehne ich mich nach dem Tag, an dem diese Zeit hier zu Ende geht. Aber ich freue mich schon heute über jeden Tag, den ich lebe." Ein Bibelwort war für ihn maßgebend geworden: "Wen der Sohn frei macht, der ist recht frei." - Das tut Jesus nicht nur im Gefängnis, sondern bei allen Menschen, die ihm ihr Leben anvertrauen.

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