Das verborgene Geheimnis


Wir haben doch schon alle einen Filmstreifen von einem Fotoapparat gesehen. Auch wenn er belichtet war? Was sah man denn da? Gar nichts! Solcher Film sieht einfach schwarz aus. Aber wenn man ihn nun in den Entwickler legt, dann tritt auf einmal das Bild hervor. Und zwar um so deutlicher, je länger der Entwickler wirkt.

Unser Leben gleicht so einem Film. Viele Dinge sind verborgen. Aber in der Nähe Gottes wird der Film unseres Lebens entwickelt. Und dann treten Bilder heraus, vor denen wir erschrecken: Unsere Sünde wird offenbar.

Solange wir fern von Gott sind, ist es uns unerträglich, dass die Bibel immer von "Sünde" redet. Doch das wird sofort anders, wenn wir in Gottes Nähe kommen, dann geht es uns wie dem Sänger des Psalms: "Meine Sünden haben mich ergriffen." So war es auch bei jenen Leuten, die einst eine Ehebrecherin zu Jesus schleppten. Voller Entrüstung klagten sie sie beim Herrn Jesus an: Diese Frau muss nach dem Gesetz gesteinigt werden. Was sagt du dazu?

Ja, sagte Jesus, das ist so! Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. Dann bückte er sich und schrieb in den Sand. Als er wieder aufschaute, stand nur noch das Weib alleine da. Alle andere waren davon gegangen. Ihr Gewissen hatte sie überführt.

In Jesu Gegenwart war der Film ihres Lebens in den Entwickler geraten. Schleunigst liefen sie davon, denn sie hatten Angst, dass der göttliche Entwickler weitere Bilder ihres Herzens frei setzen könnte.

Einmal müssen wir vor Gott stehen. Wenn nicht hier, dann spätestens am jüngsten Tage. Dann wird der Film unseres Lebens sichtbar werden.

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