Alles ist erlaubt?!


Ja, es stimmt: "Alles ist erlaubt!" Scheinbar zumindest. In unserer Gesellschaft kennt man kaum noch Tabus. Allein ein durchschnittliches Fernsehabendprogramm demonstriert, wie man lügt, betrügt und zuschlägt und informiert über diverse sexuelle Perversionen. Es gibt nichts mehr, was es nicht gibt. Selbst Fernsehmacher gestehen, dass Ihnen nichts Neues mehr einfällt.

Gott aber fordert: "Du sollst Vater und Mutter ehren, nicht lügen, nicht stehlen, nicht ehebrechen." Und seine Gebote sind kein Drehbuch, das man beliebig ändern oder neu schreiben kann. - Auch in der frühen christlichen Gemeinde in Korinth gab es Leute, die den Grundsatz vertraten, dass alles erlaubt sei. Paulus musste ihnen erwidern, dass deshalb noch lange "nicht alles zum Guten diene"; ihm sei zwar alles erlaubt, aber ihn "solle nichts gefangen nehmen" (l. Korinther 6,12). - Sünde engt unsere Bewegungsfreiheit ein. Wer der Versuchung einmal nachgibt, wird es wieder tun; daraus erwachsen Bindungen und Fesseln. Nur einer kann sie uns abnehmen: Jesus Christus. Aber: Die Freiheit, zu der er uns erlöst, bindet uns zugleich an ihn. Deshalb bewegen wir uns von da an innerhalb der Grenzen seiner Gebote. Es ist ein Märchen, dass man dadurch um das Eigentliche im Leben betrogen werde. Feste Grenzen sind wie ein Zaun um einen Garten: Er bewahrt, was sich darin entfaltet, gegen Zerstörung durch Dritte. Unter der "Regie" von Jesus zu leben, ist schön. Man weiß, dass die Art, wie man sich zu verhalten bemüht, dem Willen Gottes entspricht. Bei solchen Leuten kommt Freude auf, auch wenn diese sich nicht immer spektakulär äußert. Selbst in Zeiten der Anfechtung und im Leid bleibt sie unterschwellig der Grundton unserer Existenz.

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