Ist eine Ehe sinnvoll?


In unserer Zeit wird man nicht müde, Gründe anzugeben, die eine Heirat überflüssig machen: Manche wollen sich lieber ungebunden und unverbindlich mit Angehörigen des anderen Geschlechts vergnügen. Sie halten sich noch für zu jung und unerfahren, wollen sich noch nicht binden, oder sie möchten zunächst erfahren, ob und wie es überhaupt klappt. Wozu also einen Trauschein?

Vielleicht verteidigt sich jemand: Wir leben doch wie Eheleute zusammen, was soll ein Stück Papier da ausmachen? Aber wenn man wirklich eine solche Einheit anstrebt, warum tut man es dann nicht rechtsverbindlich? Zumindest für Frau und Kinder wäre das ein Schutz. Männer - heute auch zunehmend Frauen - lassen immer öfter den Partner und die Kinder im Stich, wenn es ihnen dort nicht mehr gefällt. Die Formulierung "bis dass der Tod euch scheidet" wird oft stillschweigend durch die unverbindliche Floskel "bis wir keine Lust mehr haben" ersetzt. Man spricht von einer Partnerschaft auf Lebenszeit und zerstört das Prinzip der Ehe, wie Gott es mit der Schöpfung von Mann und Frau festgelegt hat. Die Frage der Kultur ist dabei von untergeordneter Bedeutung. Hochzeitsbräuche haben sich mit der Zeit verändert und wurden in verschiedenen Völkern unterschiedlich gehandhabt, aber zur Ehe gehört nicht nur die Liebe, sondern auch die Rechtsform und die leibliche Vereinigung.

Man kann darüber lange diskutieren: Es wird an der Tatsache nichts ändern, dass die Ehe auf breitester Basis "zerstört", abgewertet und missachtet wird, wenn Männer und Frauen - in welcher Spielart auch immer - ohne Ehe, und das heißt ohne verbindliche Rechtsbasis zusammenleben.

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