Was Lydia erlebte


Sie hieß Lydia und war eine Geschäftsfrau. In ihrem Laden befanden sich Stoffe, die in ihrer Heimat Tyatira produziert wurden. Lydia hatte demnach mit Mode zu tun. Die Stoffe, auch als Purpur bezeichnet, lassen auf Kunden aus dem Kreis der "Besserverdienenden" schließen, wohlhabende Kaufleute, möglicherweise Fürsten. Lydia musste also über eine entsprechende Bildung und geschäftliche Kontakte verfügen.

Deshalb überrascht ein Bericht in der Apostelgeschichte, nachdem sie mit jüdischen Frauen am Flussufer zum Beten zusammentraf. Es liegt nahe, dass sie im heidnischen Vielgötterglauben erzogen worden war. Jetzt aber lernte sie Paulus kennen, der jene Frauen am Fluss besuchte und zu ihnen von Christus sprach, der in Jerusalem gekreuzigt und auferstanden war. Was Lydia dabei erlebte, umschreibt Lukas mit dem kurzen Satz: "Der Herr tat ihr das Herz auf".

Vielleicht hatte sie sich schon vorher vom Götzendienst distanziert, eventuell sogar eine Schriftrolle in die Hand bekommen, etwa die des Jesaja. Dann hätte sie gewusst, dass Gott das Kommen des Messias vorausgesagt hatte. Jetzt hört sie, dass dieser in der Person von Jesus Christus bereits gekommen war, und dass, wer an ihn glaubt, von Gott angenommen wird. Darauf öffnete Lydia ihm bereitwillig ihr Leben.

Lieber Leser, vielleicht fühlen Sie sich einsam, verlassen, belastet und ohne Hoffnung, dann dürfen Sie sich im Gebet zu Jesus wenden. Sagen Sie ihm in einfachen Worten ihre Situation, denn er versteht Sie besser als ein guter Freund. Laden Sie ihn ein, mit Ihnen gemeinsam durchs Leben zu gehen. Diese Entscheidung werden Sie nie bereuen.

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