Das Kamel vor dem Nadelöhr


"Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als ein Reicher in das Himmelreich", hat Jesus einmal gesagt. Damit war freilich nicht das Öhr einer Stopfnadel gemeint.

Die Leute, die Jesus damals zuhörten, kannten ein anderes "Nadelöhr"; eine kleine Pforte im großen Stadttor von Jerusalem trug diese Bezeichnung. Das große Tor wurde bei Sonnenuntergang geschlossen. Das Nadelöhr blieb geöffnet, um Menschen, die verspätet ankamen, den Zugang in die schätzende Stadt zu ermöglichen.

Wer dann ein Kamel mit sich führte, stieß auf Probleme. Das Tier musste niederknien, manchmal musste man es schieben, ja schlagen, um es durchzubringen.

Es geht also um das "Gepäck", das man nach Jerusalem, in das Reich Gottes, mitnehmen möchte.

Ich weiß nicht, was Ihr "Reichtum" ist. Vielleicht sagen Sie, dass Geld für Sie kein Problem bedeute. Vielleicht ist es etwas ganz anderes, das Sie daran hindert, Ihr Leben Jesus Christus zur Verfügung zu stellen.

Dadurch geraten Sie zwangsläufig in einen inneren Konflikt. Sie wissen genau, wo Sie die Gebote Gottes bewusst übertreten haben. Und an eben diesem Punkt müssen Sie eine Entscheidung treffen: Die Sünde lassen, um das Hindernis zwischen Ihnen und Jesus beiseite zu räumen.

Das gilt auch für Menschen, die bereits Christen sind, bisher aber nicht bereit waren, Hindernisse, die ihre Gemeinschaft mit Jesus beeinträchtigen, aufzugeben.

[Diesen Artikel versenden]   [Denkanstöße abonnieren]