Ein doppeltes Eigentum


Ein Mann hatte seinem Sohn ein Segelbootmodell gebastelt. Er hatte viel Mühe darauf verwandt. Als es endlich fertig war, freute er sich über seine "Schöpfung". Das Werk war ihm wirklich gut gelungen.

Auch der Junge freute sich riesig. Er hatte so lange geduldig gewartet, und jetzt konnte er endlich ans Meer gehen, um es schwimmen zu lassen. In der Bucht lag das Wasser ruhig, und das Boot glitt sanft am Ufer entlang. Das fest gestellte Segel und Ruder bestimmten den Kurs. Aber plötzlich kam ein Wind auf und warf das Boot fast um. Es trieb hinaus aufs Meer. Der Kurs war geändert. Schnell sprang der Junge ins flache Uferwasser, aber er konnte es nicht zurückholen. Es war verloren. Die ganze Familie trauerte mit dem Jungen um das verlorene Boot.

Als nach einigen Wochen der Vater in der Kreisstadt zu tun hatte, sah er zu seiner großen Überraschung das Boot in einem Schaufenster liegen. Es gab nur einen Weg es wieder zu besitzen: Er musste es kaufen, um es als sein Eigentum nach Hause zu bringen.

Am nächsten Tag ließ ein glücklicher Junge sein Boot, jetzt vorsichtig an einer langen Leine befestigt, am Ufer entlang fahren. Es gehörte ihm jetzt zum zweiten Mal.

Wenn ich über den Leidensweg Jesu nachdenke, fällt mir oft diese alte Geschichte ein. Gott hat uns erschaffen, ja er hat uns erdacht und gemacht. Wir sind seine Geschöpfe. Aber auch wir gingen verloren und wurden durch Jesus Christus erkauft, um sein doppeltes Eigentum zu sein.

Das zu wissen führt uns zur aufrichtigen Dankbarkeit und Anbetung.

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