Einsam - aber nicht allein


Jeder Mensch muss ab und zu allein sein. Auch Jesus verbrachte manche Nacht an einem einsamen Ort, um zu beten. Aber dort war er eben nicht allein: Der Vater im Himmel war sein Gesprächspartner.

Ich selbst habe mich früher oft einsam gefühlt. Mit 17 wurde ich Soldat. Die Nähe von Angst und Sterben während des Zweiten Weltkrieges, nagende Ungewissheit und erfahrenes Unrecht hinterließen Spuren; ich fühlte mich oft verlassen.

Im Grunde war ich ein geselliger Typ, aber mitten in einer fröhlichen Gesellschaft konnte ich mir plötzlich verloren vorkommen. Als ich mit 23 Jahren Christus in mein Leben einließ, wurde er mir zu einem besseren Freund, als ein Mensch es je sein könnte. Ich erfuhr die Liebe meines himmlischen Vaters. Erst nach einiger Zeit stellte ich zu meiner Überraschung fest, dass ich keine Einsamkeit mehr empfand, obwohl ich oft allein war. Jesus hatte meine Einsamkeit besiegt.

Natürlich gab es auch Tage, an denen sich erneut Einsamkeit einstellte. Vor allem dann, wenn ich die Gemeinschaft mit Gott durch Sünde verlor; durch falsches Verhalten, das ich nicht gleich erkannte oder einsehen wollte.

So wie Jesus mir bei meiner ersten Bekehrung Freude an der Gemeinschaft mit ihm schenkte, so bietet er sie jedem Menschen immer wieder neu an und fordert uns auf, uns ihm vorbehaltlos zuzuwenden.

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