Was bringt mir das?


Was bringt mir das? So fragen wir oft, wenn wir uns entscheiden müssen. Das gilt ebenfalls im Blick auf unser Christsein: "Was habe ich davon, wenn ich mein Leben konsequent von Christus bestimmen lasse?" Auch Petrus hat das von Jesus wissen wollen, als dieser ihn dazu aufforderte, ihm zu folgen (Mk. 10,28).

Jesus hat sich darauf festgelegt, dass er nichts von uns geschenkt haben will: Alles, was wir für ihn einsetzen, wird er uns auf seine Weise "zurück erstatten": schon heute, vor allem in einer Zukunft ohne Ende bei Gott.

In einem Sommer bin ich in Indonesien vielen Menschen begegnet, die beraubt, verfolgt und misshandelt wurden. Kirchen wurden niedergebrannt, die Christen aus ihren Ortschaften vertrieben. Aber sie erzählten immer wieder von einem unbegreiflichen Trost, der sie auch mitten in der Angst nicht verlassen hat. Ihre Banken sind bankrott, ihre Spareinlagen futsch. Dass jede Woche irgendwo eine Kirche brennt, ist den Medien keine Nachricht mehr wert. Sonntags findet in den Kirchen alle zwei Stunden ein Gottesdienst statt und jeder von ihnen ist überfüllt. Viele Menschen werden Christen. In schwierigen Situationen zeigt sich, dass ihnen eine Kraft zur Verfügung steht, die andere nicht besitzen.

Jesus macht arme Menschen reich, andererseits ist mancher Reiche im Grunde ein armer Kerl. Die Kraft dieses Reichtums (sie kommt allein von Gott, nie von Menschen), entspringt der Gewissheit, dass Leben mit und bei Gott kein Ende hat. Das Tor steht offen. Letztlich lohnt sich Christsein nur im Blick auf dieses Ziel.

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