Ist Veränderung möglich?


Bei einem Missionsbesuch in Indonesien wurde mir neu bewusst, dass in diesem Land Mission verboten ist. Viele Christen sind verfolgt, verjagt und getötet worden. Radikale Moslems haben über 500 Kirchen niedergebrannt. Im äußersten Osten des großen Inselreiches herrschen auch zurzeit kriegsähnliche Zustände. Trotzdem werden in diesem Staat Menschen Christen. So fragte ein Mädchen in einem christlichen Kinderhaus ihre Betreuerin; "Wie kann ich ein Christ werden?" Gegenfrage: "Warum willst du das denn?" Antwort des Mädchens: "Ich möchte so sein, wie du bist."

Nun sind Christen keineswegs bessere Menschen. Auch sie werden maßgeblich von Veranlagung, Erziehung und den jeweiligen Lebensumständen beeinflusst. Und ethisch und moralisch hochstehende Menschen gibt es auch in anderen Religionen. Was macht dann den Unterschied aus? Weshalb möchten Menschen trotzdem Christen werden?

Vor Gott sind alle Menschen schuldig. Keiner ist in sich selbst vor ihm gerecht. Der Unterschied zu anderen Menschen, egal welcher Religion sie angehören, besteht darin, dass Christen von Gott begnadete Leute sind. In nahezu allen Religionen und Weltanschauungen wird gefordert: Du sollst etwas leisten. Selbst Christen, die das Evangelium falsch verstehen fordern das. In Wirklichkeit aber fängt alles bei Gott an. Denn Christus hat uns erlöst und freigesprochen; nicht auf Grund unserer Leistungen, sondern weil er uns begnadigt.

Vor Gott sind alle zu Recht Verurteilte, Schuldige. Aber er vergibt uns unsere Sünde; Christus hat am Kreuz dafür bezahlt. Das Gerichtsurteil ist aufgehoben, wir sind begnadigt, wir sind frei. Das gilt heute und für immer. Eine Begnadigung braucht man nur anzunehmen. Und wer das tut, wird nicht so weiterleben wie bisher. Seine Gesinnung und seine Verhaltensweisen können sich so grundlegend ändern, dass der Wunsch nach solcher Veränderung auch bei andern geweckt wird.

[Diesen Artikel versenden]   [Denkanstöße abonnieren]