"Hilfe, da schreit ein Kind!"


"Hilfe, da schreit ein Kind!" Genau das rief eine Helferin unseres Kinderheims in Indonesien aufgeregt durch die Flure. Und tatsächlich fand man vor einem Nebeneingang ein neugeborenes Baby in einem Plastikbeutel. "Typisch chinesisch", meinte der herbeigerufene Polizeibeamte verächtlich. "Sie können es ja behalten. Jemand, der es nicht wollte, hat es auf diese Weise entsorgt."

Eine Mitarbeiterin des Kinderheims hat den Winzling schließlich adoptiert. Ein Bein musste operiert und später geschient werden. Das kleine Mädchen entwickelte sich nur langsam. Aber schließlich lernte es laufen und sogar Roller fahren. Bei meinem letzten Besuch in Indonesien fiel mir auf, dass es eines der fröhlichsten Kinder war.

Ein Ehepaar aus Deutschland unterstützt dieses Kinderheim regelmäßig. Monatlich geht ein "krummer" Betrag auf unserem Konto ein. Warum so "krumm"? Ihre Tochter gibt jeden Monat den "Zehnten" ihres Taschengeldes dazu. Und der wird centgenau zur Spende der Eltern addiert. Selten lässt sich der Weg von Spendengeldern so genau nachvollziehen. Aber jeder Euro, den wir opfern, jedes gute Wort, mit dem wir ein Kind aufmuntern, jede Ausbildungshilfe, die wir ihm ermöglichen, ist Ausdruck unseres Glaubens.

Jesus sagt: "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan. [...] Und wer ein Kind mir zuliebe aufnimmt, der nimmt mich auf." (Matthäus 25,40; 18,5)

Deshalb setze ich mich für den Förderverein "Neues Leben Indonesien" ein. Durch seine Arbeit finden einige Kinder ein Zuhause, andere bekommen täglich eine warme Mahlzeit, und alle eine gute Schulausbildung unter christlicher Leitung.

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