Es war im Sommer an einem heißen Nachmittag auf der Autobahn von Hannover nach Kassel. Da las ich auf der Rückseite eines Sattelschleppers das Wort "Mission", darunter prangte groß "Durst löschen". Ich musste schmunzeln. Beim Vorbeifahren las ich dann an der Seite in großen Buchstaben "Flaschenzug". Ich weiß nicht einmal, was für ein Getränk er transportierte, es war gar keine Firma angegeben. Egal, Hauptsache, sie hatten den Auftrag, Durst zu löschen!
Ich dachte daran, wie lebensnotwendig Wasser ist. Auch im doppelten Sinn. Nicht nur für unseren Körper, sondern übertragen auch für unsere Seele. Darum sagte Jesus zu einer vom Schicksal schwer gebeutelten Frau, die Wasser am Jakobsbrunnen schöpfte: "Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, der wird nie wieder Durst bekommen. Dieses Wasser wird in ihm zu einer Quelle bis ins ewige Leben hinein fließen" (Johannes 4,14).
Natürlich sprach er dabei von der Erfrischung der Seele durch ihn, denn die Bibel gebraucht in diesem Sinne oft das Wort "Wasser". An dem großen Abschluss der Festwoche in Jerusalem, dem Wasserfest, rief Jesus zum Beispiel: "Wer Durst hat, der soll zu mir kommen und trinken. Wer an mich glaubt, wird erfahren, was die Heilige Schrift sagt: Wie ein Strom wird lebendiges Wasser von ihm ausgehen" (Johannes 6,37). Und sogar in den letzten Sätzen der Bibel heißt es: "Wer durstig ist, der soll kommen. Jedem, der es haben möchte, wird Gott das Wasser des Lebens schenken" (Offenbarung 22,17).
Genauso wichtig wie es ist, dass wir unseren körperlichen Durst mit sauberem, gutem Wasser löschen, so gibt es auch einen Durst der Seele nach der Erfrischung durch Gott. Es gibt viele verseuchte Tümpel in dieser Welt. Jesus allein bietet uns das saubere, das "lebendige Wasser" an. Trinken muss allerdings immer noch jeder selber!