Ziele muss man sich setzen


Den Verwendungszweck meines Autos hat der Kfz-Konstrukteur festgelegt: Es ist zur Beförderung von Personen und Gegenständen bestimmt. Aber die Zwischenstationen, zu denen ich mein Auto lenke, muss ich selbst festlegen: Ob, wann und wohin ich fahre. Ziele findet man also nicht, man setzt sie sich!

Warum ich überhaupt auf dieser Welt bin, hat letztlich der Schöpfer festgelegt: "Wir sollen mit unserem Leben Gott verherrlichen", schrieb Paulus an die Christen in Ephesus (Kapitel 1,12). Das ist ohne Frage ein Riesenprogramm. Aber wohin ich mein Lebensauto lenke und ob ich mit ihm wirklich zu Gottes Verherrlichung unterwegs bin, entscheidet jeder Mensch selbst. Und doch hat Gott in unserem Leben eine Art Kompass - nämlich unser Gewissen - installiert, der uns die Richtung angibt. Die Kompassnadel zeigt mir an, wann ich vom richtigen Kurs abweiche.

Die großen Maler oder auch der Komponist Johann Sebastian Bach schrieben einfach "Soli deo Gloria" unter ihre Werke: "Gott allein die Ehre". Damit ich das Gleiche tun kann, muss ich die Ehre Gottes über die eigene Anerkennung stellen - und niemand behauptet, dass das leicht ist.

Es tut uns gut, zu Beginn des Jahres nicht nur finanzielle Planungen aufzustellen. Wir sollten auch darüber nachdenken, warum wir überhaupt da sind. Wer sich im richtigen Licht sieht, begreift sich als ein Beispiel für Gottes Geduld. Wir sind die Empfänger seiner Barmherzigkeit. Dieses Wissen ist die entscheidende Hilfe, um uns immer wieder neu die richtigen Zwischenziele zu setzen.

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