Der Tag danach


31. Dezember: Das Jahresende ist für viele Menschen ein (oft strapazierter) Stichtag. Was? - Wer? - Wo bin ich? Der Job, das neue Auto, der Südseeurlaub, das (gut gepolsterte oder schwindsüchtige) Bankkonto - alles wird an diesem Tag neu überdacht. Und so wichtig diese Überlegungen auch sind, so bleiben sie letztlich doch nur vorletzte Kriterien für Lebensqualität. Darf es etwas mehr sein? Es muss etwas mehr sein! Etwas, das über diesen Tag hinausreicht.

Und spätestens hier wird's ärgerlich. Denn mit rationalen Fakten kommt man hier oft nicht mehr weiter: Spekulationen, Irritationen, Religionen, tausend Angebote. Ist Gott auch nur eine Irritation? Gott als Sammelbegriff für das letztlich Unfassbare?

Ich bin Christ. Für mich ist die Bibel das Wort, das Gott zu mir - und zu uns allen - redet. Das zu glauben, kann man nicht befehlen. Aber jeder ist eingeladen. sich diesem Wort zu öffnen, es zu lesen, sich damit auseinander zu setzen und ihm zu vertrauen.

Glaube - den kann jeder nur für sich selbst erfahren. Er muss merken, dass Gott zu ihm redet Aber das kann Gott nur eingeschränkt, wenn die Bibel im Bücherregal verstaubt.

Wann - wie - wo Gott zu einem Menschen redet, bleibt sein souveränes Geheimnis. Aber er will sich auch Ihnen mitteilen. Christus hat den Weg zum Leben so beschrieben: "Dich, den einzig wahren Gott zu kennen, und Jesus Christus, den du in die Welt gesandt hast" (Johannes 7,3).

Advent heißt Erwartung. Nicht Kaufrausch und Emotion, sondern Warten auf Gott. Und Gott ist sogar schon da. In Jesus Christus ist er zu uns gekommen. Und kommt jeden Tag neu. Er steht an der Haustür Ihrer Seele: Mit seiner Vergebung, seinem Frieden und einer ewigen Perspektive. Nur die Tür, die müssen Sie schon selbst aufmachen, ihn hereinlassen und ihm vertrauen. Alles andere übernimmt er. Der Tag danach ist der Tag Gottes.

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