Mensch, wer bist du?


Der Mensch ist das einzige Wesen, das als Gottes Ebenbild geschaffen wurde. Gott sagt nach dem Bericht in der Bibel: "Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei" (1. Mose 1,26).

Nun ist ein Bild weder das Original, noch eine Kopie davon. Ein Bild hat eine bestimmte Übereinstimmung mit dem Original, sodass man erkennen kann, wen es darstellt. Das ist wichtig, zum Beispiel bei einer Polizeikontrolle. Doch kann diese Übereinstimmung mit dem unsichtbaren Gott keine äußere sein. Sonst wären ja auch wir unsichtbar. Nein, die Übereinstimmung zeigt sich darin, dass der Mensch Gott als sein Gegenüber wahrnehmen, an ihn glauben und ihm vertrauen kann. Und eben weil der Mensch als Bild Gottes geschaffen wurde, beschäftigen sich auch alle Menschen mit der Frage nach Gott. Selbst der Mensch, der nicht an Gott glaubt, tut das.

Diese Suche mag sich im Verehren von Gegenständen, Tieren oder "Übermenschen" festmachen. Sie mag wissenschaftlich argumentieren oder primitiv einfach sein. Auf diese Weise entstanden zum Beispiel auch Götzen und Aberglaube. Aberglaube ist ein "Gegenglaube", ein gegen Gott gerichtetes Vertrauen oder ein an die Stelle Gottes gesetztes Vertrauen auf das von Gott Geschaffene.

So wie ein Bild in Beziehung zum Original steht, so stehen auch wir als Ebenbilder Gottes in Beziehung zu Gott. Die Gebote, in denen er uns seinen Willen schriftlich mitgeteilt hat, zeigen uns, wodurch diese Beziehung unterbrochen wurde: Wir haben Gottes Willen ignoriert und seine Anweisungen für ein gelingendes Leben übertreten. Durch seinen Sohn Jesus Christus aber hat er uns gezeigt, wie wir durch das Geschenk der Vergebung wieder in die Gemeinschaft mit ihm eintreten können und dazu noch eine über den Tod hinaus gehende Heimat in seinem ewigen Reich erhalten. Das schenkt Gott jedem, der ihm vertraut.

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