Hausputz mit Gott


"Gott segnet die, die traurig sind, denn sie werden getröstet werden", sagte Jesus in der Bergpredigt. Wir denken manchmal, wenn Gott uns segnet, dann geht es uns einfach nur gut. Dann haben wir keine Probleme. Wir bleiben gesund, haben einen Job, die Aktien steigen, das Geschäft läuft gut, wir haben einen tollen Urlaub.

Aber dann sagt Jesus, dass er die segnet, die Leid tragen. - Wie geht das praktisch? Sollen Christen mit traurigen Gesichtern durch die Welt gehen und über alles Leid jammern? - Niemals!

Stattdessen sollten wir uns fragen: Da, wo wir persönlich etwas falsch gemacht haben und es endlich einsehen, tut es uns auch leid? Über unser eigenes Fehlverhalten können wir trauern. Denn wo wir gegen Gottes Gebote handeln, werden wir schuldig und brauchen Vergebung. Dann kann aus unserer Trauer Freude werden. Daher bekommen wir auch die Kraft, mit anderen zu trauern, Anteil zu nehmen oder wenigstens das Leid anderer zu respektieren und für sie zu beten.

Jesus sagt: "Sie sollen getröstet werden." Ich denke an ein Kind, das um sein zerbrochenes Spielzeug weint, oder das mit seinen Schulsorgen nach Hause eilt. Es erfährt in einer gesunden Familie den Trost seiner Mutter oder die Ermutigung seines Vaters. Wie viel mehr erfahren die Kinder des himmlischen Vaters den Trost Gottes in Reinigung und Vergebung, wenn sie die echte Traurigkeit über ihre eigenen Fehler dahin treibt, mit Gott über ihr Versagen zu sprechen. Ich denke, je größer der Schmutz vor dem Hausputz war, umso mehr erfreuen wir uns hinter her der sauberen Räume. Je umfassender wir uns von Gott Sünde, Schuld, unser Zu-Kurz-Kommen und Versagen zeigen lassen, je betrübter uns diese Erkenntnis macht - umso mächtiger kehrt die Freude des Heiligen Geistes in unser Herz ein, wenn wir Vergebung empfangen.

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