Gott ist barmherzig – und wir?


Im Kirchenkalender beginnt das Jahr mit der Adventszeit. Wir Christen denken dann daran, dass Gott uns seinen Sohn geschickt hat, um sich unser zu erbarmen. Dazu wurde Gott Mensch in der Person Jesu von Nazareth.

In den drei Jahren seines öffentlichen Wirkens zeigte Jesus uns, wer der Vater ist. Er lehrte es seine Schüler, und er demonstrierte es in der Liebe Gottes, die sich armer und kranker Menschen erbarmte. So tat er als Zeichen seiner göttlichen Sendung Wunder, die die Menschen in Erstaunen versetzten. Und er erbrachte damit den Nachweis, dass er der verheißene Retter ist, von dem die Propheten im Alten Testament bereits wiederholt geschrieben hatten.

Der Vater im Himmel zeigt in Jesus, dass er uns liebt - so sehr, dass er uns, die wir durch unsere Schuld verloren waren, durch seinen Tod errettete. Er starb an unserer statt den Tod, den wir verdient hätten. Er vergab uns unsere Sünden und schenkte uns ewiges Leben.

Dieses Erbarmen wirkt bei uns aber nur wenn wir auch den Menschen vergeben, die an uns schuldig geworden sind: Gott segnet die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erfahren.

Wenn wir barmherzig anderen gegenüber handeln, schenkt Gott uns den Glauben an sein Heil, die Vergebung der Sünde, die Austilgung unserer Schuld und ewiges Leben.

Dieses Erbarmen schaffen wir nicht aus eigener Kraft. Dazu müssen wir schon Jesus bitten, mit seiner Kraft des Heiligen Geistes in uns Wohnung zu nehmen. Das wird er auch tun, denn Jesus hat versprochen: „Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen und er mit mir" (Offenbarung 3,20).

[Diesen Artikel versenden]   [Denkanstöße abonnieren]