Liebe - Eros und Agape

 

Eros-Konzept (Dieter)

× eine Liebe, die vom Geliebten her in Bewegung gesetzt wird

z.B. weil diese Person attraktiv ist, besondere Fähigkeiten besitzt, mir zuhört und mich versteht

× löst im Liebenden liebevolle Gefühle aus (ich will, ich brauche, ich begehre dich ...)

× aus den Gefühlen erwachsen die Gedanken, den Gedanken folgen Taten

Das Eros-Konzept: Gefühle -> Gedanken -> Taten

-> Liebesverständnis der meisten Menschen

× Eros ist darauf angewiesen, daß der Geliebte im Liebenden Gefühle der Liebe erzeugt; nur so ist dieser zu liebevollen Gedanken fähig, aus denen schließlich auch liebevolle Taten erwachsen

× Gefühle stehen am Anfang des Prozesses

× Viele Christen haben Schwierigkeiten, sich anderen Menschen in liebevollen Taten zuzuwenden, weil sie den Eindruck haben, eine solche Haltung sei nicht ehrlich. Ihre Gefühle entsprechen dem nicht.

Im Sinne des Eros-Konzeptes ist dies schlüssig. Ohne Gefühle läuft hier nichts.

 

Agape-Konzept

× eine Liebe, die vom Liebenden selbst ausgeht

z.B. nach einem Streit nicht den Gefühlen nachgehen, sondern sich zu sagen, den anderen bewußt lieben zu wollen

× Gefühle brauchen nicht am Anfang zu stehen

× zunächst steht die Entscheidung, liebevolle Gedanken zu denken (Willensentscheidung)

× liebevolle Gedanken befähigen zu liebevollen Taten

× diese Taten haben schließlich positive Auswirkungen auf unsere Gefühle

Das Aagpe-Konzept:

Gedanken -> Taten -> Gefühle

× Auch hier werden Gefühle nicht ausgeklammert, stehen aber nicht am Anfang, sondern am Ende des Prozesses

× Konsequenz: ich muß nicht darauf warten, bis liebevolle Gefühle in mir aufsteigen, um andere Menschen lieben zu können.

-> Die Liebe, die durch die Gedanken und Taten hindurch zu anderen Menschen fließt, beeinflußt auch das Gefühlsleben wohltuend.

 

praktisches Beispiel

 

Gefühle

Gedanken

Taten

Eros-Konzept

Leo ist mir unsympathisch.

"Hoffentlich begegne ich ihm nicht."

Ich gehe ihm aus dem Weg.

 

Gedanken

Taten

Gefühle

Agape-Konzept

Gott liebt Leo, und ich entscheide mich, ihn auch zu lieben.

Ich gehe bewußt auf Leo zu und plaudere freundlich mit ihm.

Ich beobachte, daß mir Leo längst nicht mehr so unsym- pathisch erscheint.

 

Liebe ist ...

× Ideen aus der Gruppe an der Tafel sammeln

 

3 Liebesdefinitionen

× Liebe - sagt man schön und richtig - ist ein Ding, was äußerst wichtig. (Wilhelm Busch)

× Du fragst mich, Kind, was Liebe ist? Ein Stern in einem Haufen Mist. (Heinrich Heine)

× Liebe ist die geistige Form der personalen Dynamis, aufgrund derer das geistig Seiende im geistigen Sein ist und mit dessen Wertträgern geistig korrelational konveniert. (Josef Stürmann)

 

Liebesdefinition der Bibel

× An der Tafel werden in zwei Bereichen die Eigenschaften gesammelt, was Liebe nach 1. Kor. 13, 4-8a ist und was sie nicht ist.

× Liebe ist

u geduldig

u freundlich

u freut sich, wenn die Wahrheit siegt

u erträgt alles

u glaubt alles

u hofft alles

u hält allem stand

u hört niemals auf

× Liebe ist nicht

u kennt keinen Neid

u kennt keine Selbstsucht

u prahlt nicht

u nicht überheblich

u nicht verletzend

u nicht auf sich selbst bedacht

u nicht reizbar

u nicht nachtragend

u freut sich nicht, wenn der andere Fehler macht

 

Schluß

Nicht explizit aufgeführt, aber dennoch abzuleiten:

× Liebe ist bedingungslos:

Sie sagt nicht "Ich liebe dich, wenn ..." (... du brav bist; ... du nett bist; ... du dich um mich kümmerst; ... du tust, was ich will)

"Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren." (Röm. 5,8)

Bedingungslos lieben heißt: "Ich nehme den anderen so an, wie er ist." Und nicht "... wie ich ihn mir wünsche."

× Liebe geschieht bewußt:

Sie ist eine Frage der Bereitschaft.

Liebe beginnt damit, daß ich ganz bewußt lieben will.

Nur wenn eine Entscheidung für die Liebe möglich ist, macht die biblische Aufforderung Sinn ("Das ist mein Gebot, daß ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe" - Joh. 15,12).

× Daraus ergibt sich: Liebe ist lernbar! (3 Themen, wo es um konkrete Liebe geht)

 

 

Quelle: C. Schwarz: Der Liebe-Lern-Prozess

 

3 Liebesdefinitionen

 

Wilhelm Busch

Liebe - sagt man schön und richtig - ist ein Ding, was äußerst wichtig.

 

Heinrich Heine

Du fragst mich, Kind, was Liebe ist? Ein Stern in einem Haufen Mist.

 

Josef Stürmann

Liebe ist die geistige Form der personalen Dynamis, aufgrund derer das geistig Seiende im geistigen Sein ist und mit dessen Wertträgern geistig korrelational konveniert.

 

Eros

Agape

 

Gefühle

Gedanken

Taten