Das Leben des Christen ist ein Kampf – warum, wenn Jesus doch am Kreuz gesiegt hat? Geistliche Welt: Wir leben nicht in einem neutralen Raum. Dafür gibt es Vorstellungen:
Bsp: „Spanish Train“ (Chris de Burgh);
Bsp:
Geschichte: Penner schläft hinter einem Grabstein – wacht auf und hört zwei
Jungen, die Nüsse teilen: „Eine für dich, eine für mich“. Er erschrickt zu Tode,
weil er meint, Gott und der Teufel teilen die Seelen auf.
Falsche Bilder: Es gibt einen Kampf um Menschen, aber wir sind nicht hilflos dem Zufall ausgesetzt, wie im Beispiel Gott und der Teufel die Seelen unter sich aufteilen!
· Wenn du dich bekehrt hast, gehörst du auf Gottes Seite und deine Seele ist gerettet.
· Gott hat uns gerufen, mit zu kämpfen: gegen die Mächte des Teufels und für das Heil und die Rettung von Menschen.
Bild im Alten Testament (Vorbild): der Weg von Gottes Volk aus der Gefangenschaft/Sklaverei (Ägypten) durch die 40 Jahre der Heiligung/Reinigung/Identitätsfindung/Volk-Werdung (Wüste) in das gelobte Land ® Achtung: Auch dort musste das Volk weiter bereit zum Kampf sein!
L Ri 3,1-4 (GN) [[® Anstoß für diese Predigt]]
Die nächste Generation, die den Kampf in der Wüste nicht kannte, musste ihn lernen. Gott sorgte dafür, dass sie auf Kampf vorbereitet wurden. ® Solange wir auf dieser Erde leben, müssen wir immer damit rechnen, dass wir kämpfen müssen – auch geistlich!
Bsp: Schmetterling im Kokon: Wenn er sich nicht selbst hinaus kämpft, ist er nicht lebensfähig.
Unsere Berufung als Kinder Gottes/Gemeinde ist Kampf (auch – neben der Ruhe/Frieden): Land (Menschen) für Jesus (= Leben, Freiheit, Rettung) zu gewinnen. Das geht nicht ohne Kampf und nicht ohne Bereitschaft, vorwärts zu gehen.
F: Wie können wir diesen Kampf richtig und erfolgreich kämpfen? Gott gibt uns eine Ausrüstung!
L Eph 6, 10-19 (Elbi)
V10: Die Stärke/Ausrüstung kommt von Gott, nicht von uns. Sei nicht stark in dir selbst. „Wir selbst sind schwach, aber wir sind stark im Herrn.“
Geistlich: Versuche nicht, deinen Willen mit deiner Kraft durchzusetzen. Auch in der Gemeinde. Was macht Gemeindearbeit schwer? Wenn Menschen mit allen (menschlichen) Mitteln versuchen, ihren Willen durchzusetzen.
Du musst nicht stark sein. Der Herr ist stark und er wird für dich kämpfen.
Habe keine Angst vor Angriffen. Jesus ist deine Stärke. Er rüstet dich aus. Wie?
V11: Zieht an die ganze Waffenrüstung Gottes (Bild röm. Soldat – vielleicht vor Paulus’ Augen im Gefängnis – man verzeihe mir dieses militärische Bild, aber es geht hier um Kampf und nicht um Seelsorge oder Anbetung) an. Was müssen wir tun? Anziehen! ® Eine Rüstung ist schwer (Panzer, Helm, Schild, Schwert - Bsp: Museum). Versuchung: einen Teil weglassen. Dann hast du verloren, denn: Die Angriffe des Teufels sind listig, er kennt deine Schwachstellen.
V12: Gegen
wen müssen wir kämpfen? Nicht mit Menschen! Hier wird uns die unsichtbare
Welt vor Augen gestellt: Mächte, Gewalten, Weltbeherrscher der Finsternis,
Geister in der Himmelswelt. Aber: mehr wird nicht beschrieben, denn wir sollen
diese Mächte nicht studieren.
Versuchung: Manche Christen denken mehr über dämonische Mächte nach, als
über Jesus ® Gott zeigt uns hier den
richtigen Umgang: Wir registrieren diese Mächte, wir sehen, dass menschliche
Macht hilflos ist, und sofort wenden wir uns Jesus zu und ergreifen die Waffenrüstung
Gottes.
V13: Was werden wir damit erreichen?
· Werden wir die Heere des Teufels besiegen und vernichten, um danach in einen Zustand der wohlverdienten, seligen Ruhe einzukehren?
· Können wir den Teufel aus unserem Lebensumfeld/Familie/Stadt rauswerfen und dafür sorgen, dass er nie mehr seine Angriffe gegen uns führen wird?
· Können wir den Teufel so schlagen, dass wir die Waffenrüstung ablegen können, den Kampf vergessen und ein paradiesisches Leben führen?
Wer das erwartet, wird enttäuscht werden.
F: Was ist uns versprochen, was werden wir erreichen? „an dem bösen Tag widerstehen und stehen/das Feld behalten"
Es gibt Tage der Ruhe – und Tage des Angriffs ® böse Tage/Zeiten, an denen du nicht weißt, wie du sie überstehen sollst: Wo ist der Segen? Alle Felle schwimmen davon. Probleme in allen Lebensbereichen (Gesundheit, Familie, Beruf, Beziehungen, Gemeinde) – eine Kombination aus „weltlichen“ und „geistlichen“ Angriffen – Ziel der Angriffe: unser Glaube, unsere Beziehung zu Gott
Gürtel der Wahrheit: Der Teufel ist ein Lügner und wenn wir seine Lügen glauben, haben wir verloren (Bsp: Eva im Paradies; Enttäuschung in der Gemeinde). Das Wort Gottes ist die Wahrheit – Wehre die Lügen des Teufels mit dem Wort Gottes ab.
Panzer der Gerechtigkeit: nicht Selbst-Gerechtigkeit („ich bin perfekt“), sondern: Jesus hat uns gerecht gemacht. Teufel = Verkläger der Brüder. Gegen seine Anklagen („Du bist nicht gut genug für Gott, sieh an, was für ein sündiger Mensch du bist“) steht die Gerechtigkeit Jesu für dich.
Schild des Glaubens: Glaube ist die Waffe gegen die Zweifel und Verunsicherung. Wer glaubt, steht fest, wer nicht glaubt, wackelt. Gott zu Ahas: Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht. (Jes. 7,9) Glaube ist eine Entscheidung: Ich glaube, egal was geschieht. Den Glauben lasse ich mir nicht nehmen.
Helm des Heils: Wir brauchen keine Sorge wegen Verletzungen haben – wir haben einen Heiland, Jesus, der alle Verletzungen heilt, ja, der selbst die Angriffe auf sich nimmt – das ist der Helm des Heils. Unser Heiland.
Schwert des Geistes: Wir sind jetzt ausreichend geschützt – aber es geht nicht nur um Verteidigung. Der Hl. Geist gibt uns Kraft und Vollmacht, vorwärts zu gehen.
Auftrag: das Gewonnene bewahren („das Feld behalten“) und neues Land einnehmen. Dazu müssen wir Schuhe anziehen – neues Land ist immer dornig, hart, unbequem. (Bsp: Barfuß auf dem Mt. Victoire) ® wer die falschen Schuhe anhat, quält sich sehr! Gott gibt uns bei der Rüstung Schuhe mit – zu einem bestimmten Zweck:
Gestiefelt zu treiben das Evangelium des Friedens
Wir dürfen auf keinen Teil der Rüstung verzichten – auch auf diesen nicht! Sonst verlieren wir. Das heißt: immer bereit sein, das Evangelium des Friedens auszubreiten/weiterzugeben. Viele Möglichkeiten (z.B. Kinder-Bibelwoche: Lade doch ein Kind ein, das du kennst / oder hilf mit: Fahrdienst, Backen – aber mit dem Ziel/Gebet: dass Kinder und ihre Familien Jesus kennen lernen).
Wer auf diesen Teil der Waffenrüstung verzichtet, wird verlieren!
· Ein Christ, der kein Drängen mehr hat, dass andere Menschen zu Jesus finden und gerettet werden, wird den Angriffen des Teufels unterliegen. ® Christen, denen es vor allem darum geht, dass Gott für sie selbst sorgt. Selbst bei Not/Krankheit: Wenn wir nicht nur an uns denken, sondern an andere denken und uns für andere Menschen einsetzen, werden wir Kraft gewinnen! Weil wir damit einen wichtigen Teil der Rüstung einsetzen, die Gott uns gegeben hat.
· Eine Gemeinde, die sich nicht mehr dafür einsetzt, dass Menschen zu Jesus finden, wird sterben, weil sie keine Existenzberechtigung hat. Gemeinde ist kein Selbstzweck (damit wir Kontakt mit Gott haben), sondern Gemeinde muss die Welt für Jesus gewinnen.
Prinzip: Man erobert ein Land, um diesem Land Frieden und Segen zu bringen. Das kann nur Gott!
Menschen haben das verkehrt/umgedreht.
Bsp: Die Römer „befrieden“ die umliegenden Völker (z.B. Germanen) – d.h. erobern und ausbeuten.
Bsp: UN-Einsatz im Kongo – Menschen können äußerliche Ruhe herstellen, ein scheinbarer Friede.
Evangelium des Friedens: ein Kampf um die Seele von Menschen. Aber: Wenn Jesus das Herz eines Menschen gewonnen hat, dann zieht dort Frieden ein: mit Gott, mit sich selbst, mit anderen Menschen, mit der Vergangenheit (weil das Blut Jesu sie bereinigt), mit der Gegenwart (weil der Hl. Geist die Kraft zum Leben gibt), mit der Zukunft (weil Jesus der Weg ist und das Ziel).
F: Menschen, die Frieden mit anderen Menschen bekommen haben, als sie ihr Leben Jesus gaben. Wer? ® Jemand hat für dich gekämpft, damit du Frieden hast!
Das Wunder: Wir selbst stehen in einem geistlichen Kampf, und dennoch haben wir Frieden in unserem Herzen (Ps 23: du bereitest mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde).
Wie treibt man das Evangelium des Friedens: nicht überreden, Druck machen, drohen, harte Worte – sondern in Liebe die Wahrheit sagen und Gottes Einladung weitergeben. Aber doch mit Dringlichkeit und Überzeugung (Bsp: „Ich glaube, die Küche brennt“ – „Ich glaube, in der Hölle brennt es – vielleicht solltest du dich bekehren“)
Paulus nennt jetzt noch eine Waffe – ohne Entsprechung in der römischen Ausrüstung: Gebet
Gebet ist eine geistliche Waffe – und beten ist Kampf.
Neben verschiedenen Hinweisen zum Gebet (zu jeder Zeit, im Geist, anhaltend, mit Flehen) – zwei interessante Hinweise:
betet für mich für die Freimütigkeit (Freiheit), das Evangelium bekann t zu geben:
Evangelisation braucht Gebet – denn Evangelisation ist ein geistlicher Kampf um die Herzen von Menschen. ® Kinderbibelwoche: die ganze Gemeinde möge im Gebet dahinter stehen. Jesus-Film.
Gebet für die „Heiligen“, für die Christen und Gemeinden. Unser Gebet hört oft an den Grenzen unserer Gemeinde auf. Das ist Engherzigkeit! Wir sollen auch für die anderen Gemeinden beten – und Gott wird dieses Gebet erhören.
Ich bin sicher: Wir haben in Göppingen viel Segen versäumt, weil wir Gemeinden nicht füreinander beten. Wo hat Gott den Segen verheißen? Wo seine Kinder in Einheit zusammen leben!
Leben wir in Einheit mit den anderen Gemeinden? Wie oft beten wir für sie?
Wir leben in einem geistlichen Kampf – und wir sollen darauf vorbereitet sein und nicht erschrecken, wenn böse Tage kommen: Wir sollen dann Widerstand tun und das Feld behalten.
Wie wird das gelingen? Wenn wir die ganze Waffenrüstung Gottes anziehen.
Neben der „Verteidigung“ gibt Gott uns auch Waffen zum Angriff, die wir ebenso gebrauchen sollen:
· die Bereitschaft, das Evangelium des Friedens weiterzugeben
· das Gebet – auch und besonders für Evangelisation und für alle Gläubigen/Gemeinden.
Praxis: Gebet für die anderen Gemeinden im Ort.