Die 5 Sprachen der Liebe mit Gott

Beziehung zu unseren Mitmenschen

Im Alltag sind wir normalerweise nicht so kreativ. Wir zeigen unsere Liebe meistens nach einem Schema, das uns liegt (unsere Art, Identität). ® 5 Sprachen der Liebe

·         Geschenke (Bsp: Blume): Schmuck, Blumen

·         Körperkontakt (Bsp: Herz): Hand halten, in den Arm nehmen ® Familien-Stile!

·         Zeit (Bsp: Kaffeetasse): Spaziergang, Essen gehen, Kaffee trinken

·         Praktische Hilfe (Bsp: Radkreuz): Kochen und Haushalt, etwas bauen (Schrank, Garten, Wohnung)

·         Anerkennung (Bsp: Orden): Lob – das kann peinlich sein

® Wenn wir Liebe/Zuneigung/Sympathie ausdrücken wollen, tun wir es am liebsten in unserer Liebessprache.

® Wir empfangen Liebe am besten in unserer Liebessprache.

Partnerschaft / Freundschaft: Wir sollten versuchen, in der Liebessprache des anderen zu sprechen / diese verstehen. Warum?

Der emotionale Tank

Wir bestehen aus Verstand und Emotion (Gefühl). Unser Gefühl hat einen emotionalen Tank (Bsp: Wasserkanne).

·         Tank leer: wir fühlen Mangel, Sehnsucht, Hunger, Bedürfnisse.

·         Tank gefüllt: wir fühlen uns geborgen, wohl, gut, voller Lebensfreude.

Wir müssen immer darauf achten, dass der Tank gefüllt ist (Bsp: Kinder; Zeit für Gespräch mit Frau nach der Arbeit).

F: Wie wird der Tank gefüllt?: Am besten, indem wir in unserer Liebessprache angesprochen werden. ® Problem: Jemand spricht in einer Liebessprache, für die wir überhaupt nicht empfänglich sind.

Bsp: Mann: Liebessprache Körperkontakt – Frau: praktische Hilfe (Kochen, Haushalt). ® Er: Sie beschwert sich, dass ich nie im Haus helfe – aber wenn ich sie dann in den Arm nehmen will, wehrt sie es ab.

Bsp: Mann: Liebessprache Geschenke – Frau: Zeit. ® Sie: Er ist ständig geschäftlich unterwegs und wenn er zurückkommt, bringt er mir teure Geschenke mit, die mir ehrlich gesagt nicht viel bedeuten. Aber wenn ich einfach mit ihm spazieren gehen will, hat er keine Zeit.

F: Was ist deine Liebessprache? ... die deines Ehepartners? ... deiner Kinder? ... deiner Freunde?

Beziehung zu Gott

Wir reagieren genauso wenn es darum geht, von Gott Liebe zu empfangen oder Gott unsere Liebe zu zeigen.

Wahrheit: Gott hat mich unendlich lieb (Gott hat die Welt so sehr geliebt ...). ® Unser Verstand stimmt dem zu, aber das füllt bei den wenigsten Menschen den emotionalen Tank. Die Bibel sagt uns zu Recht, dass der Mensch aus Kopf und Herz besteht. Beide haben Hunger nach der Liebe Gottes!

Gefühl/Herz: ich brauche die Erfahrung/Erleben, dass Gott in meiner Liebessprache zu mir spricht.

Bsp: Freund, jahrelang Christ, Mitarbeiter, Leiter – kommt in einen charismatischen Gottesdienst und ist vom Lobpreis total berührt. Er begegnet Gott, wie noch nie in seinem Leben. Segnungszeit: Er spürt Gottes Liebe wie nie zuvor, der Geist Gottes erfüllt ihn, er weint und fühlt eine Geborgenheit wie nie zuvor.® Seine Liebessprache ist Körperkontakt.

Bsp: Menschen in diesem Gottesdienst beschweren sich über das lange Singen, die Unruhe, die erhobenen Hände, die Gefühle (Weinen, Lachen ...). Forderung: Wir brauchen mehr Lehre, Wort Gottes, Theologie. ® Andere Liebessprache!

F: Wie begegnen / erleben / erfahren wir Gott am tiefsten?

Körperkontakt: Lobpreis, am besten zusammen mit anderen Christen ® Gemeinschaft, Kontakt

Mein Mund soll des HERRN Lob verkündigen, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich. Ps 145,21

Berührung (auch beim Segnen), Gefühle.

Gemeinsame Zeit: Menschen die am liebsten alleine zusammen mit Gott sind - im Wort Gottes forschen, lesen, über Texte nachdenken, meditieren.

Ich freue mich über dein Wort wie jemand, der einen wertvollen Schatz findet. Sehnsüchtig warte ich auf deine Hilfe, Herr; dein Gesetz ist meine größte Freude. (Ps 119, 162+174)

Bsp: Ein Mann: jetzt habe ich verstanden, dass die Liebessprache meiner Frau „gemeinsame Zeit“ ist. Sie verbringt jeden Tag eine Dreiviertelstunde mit Beten und Bibellesen. Ich habe das immer wieder versucht, aber nie geschafft – aber ihr fällt das ganz leicht.

® Menschen, die ohne Probleme jeden Tag eine, zwei Stunden „Stille Zeit“ machen können. „Eine Stunde am Tag, ein Tag im Monat, eine Woche im Jahr für Gott“. Theoretisch kann das jeder (mit „Überwindung“, aber für manche Menschen ist es anstrengend, krampfhaft, Zwang.

Anerkennung: Menschen, die Bibelverse sammeln, Kärtchen mit Zusprüchen, Andachtsbücher mit persönlicher Ansprache, Buch „Mein liebes Kind“. Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.( Jer 31,3) ® Es ist nicht wichtig, dass dieser Vers vom Propheten Jeremia gesprochen wurde, dass er aus dem 6. Jhr vor Christus stammt, was davor und dahinter steht - dass er zum Volk Israel gesagt wurde. ® Dies ist Gottes Wort für mich persönlich!

Bsp: Eine Frau: Ich brauche jeden Morgen die persönliche Zusage von Gott, dass er mich liebt, dass ich sein Kind bin, dass ich wertvoll bin, dass Jesus mit mir ist und für mich sorgt. Wenn ich lese: „Er ist mein Fels und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?“, dann habe ich das Gefühl, ich könnte die ganze Welt erobern. Diese Worte geben mir die Gewissheit, dass Gott mich liebt und dass er gerne mit mir geht.

Praktische Hilfe: Menschen, die sich am allerbesten fühlen, wenn sie etwas für Gott tun können – am liebsten anderen Menschen helfen: Kranke besuchen, sozial Bedürftige betreuen, Alleinerziehenden helfen. Manchmal sind dies Menschen, die selbst wenig haben (Kraft, Geld) – aber für andere geben sie alles und erleben, dass Gott ihnen hilft und dass er segnet: sie geben praktische Hilfe – und sie erleben dabei Gottes Hilfe und Kraft.

Jesus: Denn als ich hungrig war, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte, bekam ich von euch etwas zu trinken. Ich war ein Fremder bei euch, und ihr habt mich aufgenommen. Ich war nackt, ihr habt mir Kleidung gegeben. Ich war krank, und ihr habt mich besucht. Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.  Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan! Mt 25, 35-40

® Durch praktische Hilfe begegnen Menschen Jesus! „Ich verstehe überhaupt nicht, wie ein Christ sich für längere Zeit in die Stille zurückziehen kann und Bibel studieren und beten. Auf der Straße sind die Menschen, zu denen Jesus uns gesandt hat.“

Geschenke: Bsp: Eine Frau: Seit Jahren ärgere ich mich darüber, dass mein Mann so viel Geld spendet. Er gibt jedem, sogar den Leuten, die auf der Fußgängerzone betteln. Er spendet an 20 christliche Organisationen. Unser Kontoauszug sieht aus wie die christlichen Gelben Seiten im Telefonbuch. Aber jetzt verstehe ich, dass die Liebessprache meines Mannes ‚Geschenke’ ist. Es ist seine größte Freude, das Geld, das er bekommen hat, an andere Menschen weiterzugeben, um ihnen die Liebe Gottes zu zeigen.

® Menschen, die Gott darin erleben, dass sie Güter (z.B. Geld) von ihm bekommen – und die es gerne weitergeben und sich dabei viel mehr im Segensfluss Gottes fühlen als irgendwo sonst.

Wenn einer dir dein Hemd nehmen will, so gib ihm auch noch den Mantel! Wenn einer von dir verlangt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann gehe zwei Meilen mit ihm! Gib dem, der dich um etwas bittet, und auch dem, der etwas von dir leihen will. Mt 5, 40-42

Andere besser verstehen

Gott hat uns unterschiedlich gemacht und das ist gut so. ® Nicht total einseitig werden (nur Lobpreis bedeutet mir etwas, auf die Predigt kann ich verzichten). ® Nicht alle gleich werden (Wer im Lobpreis keine emotionale Begegnung mit Gott hat, der hat den Hl. Geist nicht.)

·         Es gibt Menschen, denen ist praktische Hilfe wichtiger als alles andere – das ist ok so.

·         Es gibt Menschen, denen ist Bibelstudium und Stille Zeit wichtiger als alles andere – das ist ok so.

·         Es gibt Menschen, denen sind Spruchkarten, Bibelverse und Liedtexte die Freude und die Kraftquelle ihres Alltags – das ist ok so.

® Es darf keinen Streit geben: Wir wollen länger Lobpreis – wir wollen längere Predigt: Wenn wir nur Lobpreis im GoDi wollen, nehmen wir denen die Begegnung mit Gott, die über das Wort Gottes angesprochen werden. Wenn wir ...

Was ist meine Liebessprache?

F:  Wie zeige ich am häufigsten und liebsten meine Liebe? ·  Anerkennung und Lob · Körperkontakt?

F: Worüber beklage ich mich am häufigsten? · Niemand hat Zeit für mich, mit niemandem kann ich mich ausführlich unterhalten, alle haben immer etwas anderes zu tun. ® gemeinsame Zeit

F: Was wünsche ich mir am häufigsten? · Ich könnte bei jedem Gottesdienst einen Segnungsteil haben – es tut mir so gut, wenn Menschen für mich beten und mir Gottes Liebe, Verheißungen, wunderbare Zusagen zusprechen und mich segnen. ® Anerkennung.

Was wir tun können

1.       Machen wir uns klar, was unsere bevorzuge Liebessprache ist.

2.       Suchen wir Gott in dieser Liebessprache – und lassen wir uns nicht von anderen sagen, wie wir sein sollten. Und: Erwarten wir nicht von anderen Geschwistern, die Gott anders gemacht hat, dass sie Gott genauso erleben (müssen) wie wir.

3.       Seien wir uns bei unseren  Beziehungen in der Gemeinde bewusst, dass wir unterschiedliche Liebessprachen sprechen. Nicht jeder wird die Art, wie ich Liebe ausdrücke, so verstehen und sich so darüber freuen, wie ich es erwarte. Und: Nicht jeder wird mir das geben können, wonach ich mich sehne – auch wenn er Christ ist und mich liebt. Aber vielleicht hat er/sie eine ganz andere Art, Liebe und Wertschätzung auszudrücken.