Emmaus-Jünger
Einleitung
Film
"So weit die Füße tragen" - Kriegsgefangener im 2. WK, Ausbruch aus Lager, sein Laufen durch die Weite Rußlands. Entscheidend: daß die Richtung stimmt! Du kannst laufen, so weit die Füße tragen, aber wenn die Richtung nicht stimmt, kommst du nie an! So ging es auch den 2 Männern, mit denen wir uns heute beschäftigen: die Emmaus-Jünger.Lk 24, 13-35
Zusammenbruch
(Vers 13-24)
2 Menschen in größter Trauer (wie Flüchtlinge im Kosovo: Haus, Zukunft, Angehörige verloren): Jünger Jesu, die ihren Lebensinhalt, Zukunft, Freund verloren.
Keine Hoffnung, keine Erwartung mehr - enttäuscht von Menschen und von Gott! Zusammenbruch!
Die Karte, auf die ich alles gesetzt habe, hat verloren (Bsp: Roulette - mancher setzte alles auf eine Zahl, und verlor).
Das können wir verstehen: meine ganze Kraft gegeben für Familie, Beruf, Beziehung - oder eine Lebenskrise (andere haben mehr erreicht).
Manche sind erschöpft, müde, überfordert: sie wollen/wollten eigentlich viel mehr (auch als Christ), doch sie schaffen es nicht!
® Erwartungen nicht erfüllt ® Gott hat nicht geholfen! "Das Fundament, auf das ich gesetzt habe, trägt mich nicht mehr." ® "Das alte Leben taugt nicht mehr." ® eine bittere Erkenntnis. Zusammenbruch!
Oder: Menschen, die bisher ohne Gott gelebt haben: "Mir fehlt nichts - wozu brauche ich Gott." Das Fundament, auf dem du stehst, bist du selbst! Du weißt manches über Gott, du kennst Christen, die mit Gott leben und ahnst, daß sie die Wahrheit sagen - aber du bleibst hart. Du merkst, daß dein Fundament brüchig wird, aber du gibst es nicht zu.
Es gibt viele hier, die sich ähnlich fühlen, wie die beiden Männer: von Menschen enttäuscht, von sich selbst enttäuscht, von Gott enttäuscht - vielleicht hast du es noch nie zugegeben?
"Und wir hatten doch gehofft, er sei der erwartete Retter, der Israel befreien soll!"
- der Traum ist verflogen.Die beiden ziehen Konsequenzen: sie gehen, so weit die Füße tragen (an diesem Nachmittag reicht es noch bis Emmaus) - weg von Jerusalem, weg von den Freunden, weg von Gott (Jerusalem = Gegenwart Gottes). Denn: sie erwarten nichts mehr!
Frage dich: Was erwarte ich noch? Bin ich auch schon gegangen - innerlich? Erwarte ich noch etwas im Leben? von Gott? heute morgen? morgen?
Zusammenbruch: sind deine Träume zerbrochen, deine Erwartungen, deine Zukunft? Fühlst du dich alleine gelassen? Dann geht es dir wie den beiden.
Was sie nicht ahnen: Jesus geht ihnen nach! - obwohl sie ihn/Gott verlassen haben. Das tut Jesus: er geht uns nach! Sie merken es nicht - auch unsere Augen sind oft verschlossen vor Gott.
Umbruch
(Vers 25-27)
Jesus läßt sie nicht laufen, nicht in ihrem Zusammenbruch, ihrer Verzweiflung. Nach dem Zusammenbruch muß der Umbruch kommen (® Buch: "Seitenumbruch" - die alte Seite ist zu Ende - eine neue Seite beginnt). Jesus sorgt für einen Umbruch.
Aber nicht: "Ihr Armen, das ist ja schrecklich..." sondern
: "Was seid ihr doch schwer von Begriff! Warum rafft ihr euch nicht endlich auf zu glauben, was die Propheten gesagt haben."Jesus: Ihr glaubt der Lüge, Täuschung (vom Teufel) - ihr vertraut nicht, ihr glaubt nicht den Propheten (Gott): "
Der versprochene Retter mußte dies alles erleiden um auf diesem Weg zu seiner Herrschaft zu gelangen?"Glauben wir auch der Lüge
(?), die uns sagt: "...keine Hoffnung; es wird nie besser; für dich keine Zukunft; Jesus liebt andere, aber du bist nicht sein geliebtes Kind, ...unbrauchbar" ® Zeiten des Zweifels, auch in meinem Leben.Jesus: "Was seid ihr doch blind! Wo ist euer Glaube und eure Hoffnung?"
Ein hoffender ist zugleich immer ein glaubender Mensch. Er glaubt, daß Gott in allem Geschehen recht behält, und weiß, daß Gottes Wege heilig und unantastbar sind, in der Geschichte seines Volkes wie im Ablauf der Weltgeschichte und in den Geschichten des einzelnen Menschenlebens. Diese Glaubenshoffnung wird auch dann nicht vergehen, wenn es so aussieht, als sei alles Geschehen dem blinden Zufall überlassen. (Fritz Rienecker LzB S. 621)
Wahrheit: Gottes Zuspruch für sein Volk im Zusammenbruch (babyl. Gefangenschaft):
Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren. Jer 29, 11Jesus führt uns heraus aus unserer Mir-geht-es-so-schlecht-Haltung!
Wie? Lehre der Bibel:
Und Jesus erklärte ihnen die Worte, die sich auf ihn bezogen, von den Büchern Moses und der Propheten angefangen durch die ganzen Heiligen SchriftenKennen wir die Wahrheit im Wort Gottes? Es scheint einfacher, jeden Tag die Zeitung zu lesen, als in der Bibel.
Wenn du dein Leben noch nicht Jesus gegeben hast: Du kennst das Evangelium, aber: "das ist für andere, für Schwache, nicht für mich - vielleicht, wenn ich mal alt bin..." Jesus:
Raffe dich endlich auf zu glauben, was die Propheten/Bibel/Christen gesagt haben! Du weißt, was du zu tun hast - laufe nicht immer wieder davon.Nach dem Zusammenbruch kommt ein Umbruch: Jesus zeigt uns eine neue Richtung und das richtige Ziel.
Unsere Gefahr: daß wir das Wort hören, alles wissen, aber nie durchbrechen ® daß die Worte Gottes keine Bedeutung für unser Leben haben (® Bewertung: "gut hat er gepredigt", Bibel: "interessant, Auslegung"). ® alles bleibt im Kopf!
Durchbruch
(Vers 28-31)
Das Wort des Herrn muß durchbrechen im Leben der beiden Jünger ® ins Herz gehen.
Dazu brauchen sie diese ganz persönliche Begegnung mit Jesus.
Wie liebevoll geht der Herr mit den Emmaus-Jüngern um:
Auch wir brauchen diese ganz persönliche Begegnung mit Jesus. Suche sie! Strecke dich danach aus! Zeit für die Begegnung mit Jesus: ·
Lobpreis(-abend)
·
für sich beten lassen ·
Stille Zeit ·
Gebet und Fasten
® Jesus verändert dadurch unser Herz und unser Leben und wir erkennen:
"Gott kann viel mehr tun, als wir bitten und verstehen."Wenn wir am Ende sind, ist Gott erst am Anfang! Wenn Gottes Pläne in uns wahr werden, wird unser Leben so wunderbar, daß nichts anderes mehr zählt. Brich durch zu einem neuen Leben mit Jesus - wir werden uns wundern, was Gott aus unserem Leben machen kann.
Durchbruchs-Übung: 10 Tennisbälle, 6 Personen, Stoppuhr: · durchgeben (90 sec) · durchrollen (50 sec) · an Reihe vorbeilaufen (10 sec, zufrieden!) · mit Klebeband (<1 sec)
Aufbruch
(Vers 32-33a)
Bisher: · anhalten · sehen, wo ich gelaufen bin: auf dem Holzweg · umdrehen und das richtige Ziel sehen
Viele Menschen bleiben jetzt stehen: sie haben ja schon etwas erreicht (Problem der "Dauer"-Seelsorge).
Nicht so die Jünger: sie brechen (sofort) auf: zurück nach Jerusalem, zurück in die Gemeinschaft der anderen Jünger.
Wenn Jesus dein Herz berührt, kannst du nicht sitzen bleiben!
"Brannte nicht unser Herz, als er mit uns sprach?!"
Die Begegnung mit Jesus gibt uns ein brennendes Herz. Laß es zu!!! (man kann auch löschen).Was sind die Träume, die Gott dir gibt? Brich auf, geh los und lebe!
Ein brennendes Herz führt auch zum Bekennen, zum Weitersagen: die beiden Jünger können nicht schweigen: sie gehen noch am Abend zurück, um den anderen zu erzählen, was sie erlebt haben: "Der Herr ist auferstanden." ® Laßt uns das tun: ProChrist.
Wenn wir nicht weiterwissen: Jesus gibt unserem Leben ein neues Ziel, eine neue Richtung, einen neuen Inhalt. Laßt uns aufbrechen mit Jesus, der viel mehr tun kann, als wir bitten und verstehen.