Gott und du – ein starkes Team (Josef, 1. Mo 39)

Einleitung

Teamwork ist heute gefragt (Bewerbung: „Sind Sie teamfähig?“). ® ein gutes (!) Team kann viel mehr erreichen als eine einzelne Person. Bsp: EM griech. Mannschaft

Gott hat schon immer auf Teams gesetzt – er hat immer Teams zusammengestellt. Nie war einer alleine unterwegs – nicht einmal Jesus. F:  Es gibt 2-er, 3-er, 12-er-Teams. Man kann in mehreren Teams gleichzeitig sein – aber: Was ist das kleinste und wichtigste Team = Kernteam? ® Gott und du!

Wir sollten heute eines lernen: Gott ruft uns in ein Team – und zuerst in das Kernteam: Gott und du.

Bsp: Ein Mann, den Gott in sein Team gerufen hat: Josef

Die Geschichte von Josef

12 Brüder – aber:

Bevorzugung von Josef (Jakobs Lieblingssohn ® farbiger Rock): Die Brüder bekommen Neid ® Feindschaft ® Hass. Sie wollen Josef loswerden – egal wie. Ungerechtigkeit führt zu Konflikten! Die Benachteiligten wollen ihre Rechte durchsetzen. Die Bevorzugten werden stolz und meinen, sie seien im Recht und hätten das verdient (Josefs Überheblichkeit: er redet beim Vater schlecht über die anderen).

Josef bekommt Träume: Gott gibt Josef eine Vision: von einer Zukunft, in der er von Gott über seine Familie gesetzt wird. Aber: Josefs Charakter ist noch unreif (er prahlt!). Ermutigend: Gott gebraucht Menschen mit Fehlern und Schwächen! Warum? Daran sehen wir die Liebe des Vaters im Himmel zu seinen unvollkommenen Kindern: Nichts kann uns von seiner Liebe scheiden!

Wir lernen von Josef:

·       Gott spricht zu Josef: F: Warum spricht Gott zu Josef in Träumen? ® Das ist die Stimme, die Josef versteht. Das liegt ihm, das entspricht seinem Charakter (Vielleicht war er ein Träumer?). Träume spielen in seinem Leben immer wieder eine wichtige Rolle ® er kann/muss sie später deuten! Gott spricht zu jedem von uns auf die Weise, die wir verstehen. Aber: Er spricht definitiv, 100%-ig zu jedem von uns!

·       Die Vision wird sich erst in vielen Jahren verwirklichen. Solange braucht er Geduld, Glaube und Aushalten.

·       Gott führt Josef in eine Charakterschulung, um ihn auf die Aufgabe vorzubereiten.

Gott hat für jeden Menschen eine Vision, ein wunderbares Bild für sein Leben! Auch für dich!

® Wenn du schon eine Vision (= Bild für dein Leben) von Gott empfangen hast: Oft braucht die Vision Zeit, bis sie reift – und wir brauchen die Bereitschaft, uns von Gott in eine Charakterschule führen zu lassen (® die Früchte des Geistes müssen wachsen).

Die Krise – der frontale Angriff: Die Brüder „beseitigen“ Josef. Verkauf an eine Karawane der Ismaeliter (Wüstenvolk) ® Ägypten.  ® Aus Josef, dem Mann mit der großen Verheißung, wird ein Sklave (Eine Sklavin im Sudan heute: Ich musste den ganzen Tag arbeiten: pflanzen, jäten und im Haushalt arbeiten. Immer wieder wurde ich geschlagen. Ich musste in der Mittagshitze im Viehgehege arbeiten, meine Kinder litten unter Durst. Ich musste 7 Tage in der Woche arbeiten bis tief in die Nacht, nie hatte ich einen freien Tag. Von meinem Sklavenhalter habe ich 6 Kinder bekommen. )

Die nicht wieder gutgemachte Schuld der Brüder wird sie ihr ganzes Leben lang belasten.

Josef im Haus des Potifar

L 1. Mo 39, 1-6a

er wurde geführt (V 1): Wenn Gott einen Plan mit einem Menschen hat, dann steht Gottes Plan über dem menschlichen Plan. Josef hätte seine Heimat nie freiwillig verlassen. Er lebte „wie die Made im Speck“: von seinem Vater Jakob versorgt, beschützt, verwöhnt, gefördert, gesegnet.

Josef muss etwas lernen – er muss einen inneren Weg gehen: vom Segen und Abhängigkeit des leiblichen Vaters in die Abhängigkeit von Gott! Wie viele von uns leben im Segen der Eltern (oder anderer Menschen). Auch Erwachsene, die längst äußerlich selbständig scheinen. Aber innerlich ein Leben in der Abhängigkeit von den Eltern. Bsp: 25 Jahre, Beruf, eigene Wohnung (mit der Freundin), macht was er will. Doch wenn’s schwierig wird: zurück zu den Eltern. Bsp:  50 Jahre, Familie, Ansehen – aber: bloß keinen Stress mit den Eltern, sonst erbe ich vielleicht nicht das Häusle.

Gott will etwas anderes: Er will nicht, dass wir von Menschen abhängig sind! Denn von wem ich abhängig bin, der führt mich. (Vielleicht meint der Mensch es gut, aber es wird seine Meinung / Wille mein Leben bestimmen.) Gott möchte, dass wir alleine von ihm abhängig sind. Warum? Weil wir zu ihm gehören. Er will uns führen. ® Gott ruft Josef in sein Team – in ein 2-er-Team. ® Josef wird herausgenommen aus der väterlichen Versorgung und muss alleine bestehen – und da beginnt er wirklich, Gott zu suchen. Ab diesem Tag führt Gott!

Jesus zu Petrus: Als du jung warst gingst du dort hin, wo du hin wolltest. Aber wenn du älter wirst, wird einer kommen und dich führen, wohin du nicht willst. (Joh 21, 18). Das klingt gefährlich – tatsächlich geht Petrus durch Herausforderungen / Kämpfe, aber viele Jahre später schreibt er voller Freude und Begeisterung an die Gemeinden: Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seinem grenzenlosen Erbarmen hat er uns neues Leben geschenkt. Darüber freut ihr euch von ganzem Herzen, auch wenn Gott euch jetzt noch für eine kurze Zeit durch manche Prüfungen führt und ihr viel erleiden müßt. (1. Petr. 1, 3+6)

Sind wir bereit, uns von Gott führen zu lassen - ohne bitter und hart zu werden, wenn es nicht nach unserem Willen geht? F:  Sind wir bitter geworden wegen den Dingen, die in unserem Leben nicht nach unseren Vorstellung gingen? Machen wir Gott Vorwürfe? ® Tue das nie! Die Bibel zeigt uns, dass das „Murren“ (Schimpfen) über Gott keinen Segen bringt, sondern Unheil. Gott ist nicht jemand, über den man schimpft. (Klagen/Trauern ja – aber nicht schimpfen!).  Josef lernt das – und Gott bereitet ihn auf seine wirkliche Berufung vor (die ist nicht: mit einem farbigen Rock herumstolzieren und die Brüder neidisch machen und schlecht über sie zu reden!). Auch Josef geht durch Schwierigkeiten und Kämpfe – doch am Ende seines Leben sagt er mit Dankbarkeit: Ihr wolltet mir Böses tun, aber Gott hat Gutes daraus entstehen lassen. (1. Mo 50,20)

„der Herr war mit Josef“ (V 2 ff): Gott zeigt Josef, was es bedeutet, in seinem Team zu sein ® 5 mal „Jahwe“ = jetzt handelt Gott:

·       Gott war mit Josef: er lebte nicht mehr aus dem Potential des Vaters und nicht aus eigener Kraft, sondern aus Gottes Kraft. Wenn Jesus uns zu einer Aufgabe ruft, dann sind wir nicht alleine. Deshalb kannst/wirst du alles schaffen, was der Herr für dich vorgesehen hast: Alles ist möglich dem, der da glaubt und der mit Jesus geht.

·       Alles, was er tat, ließ der Herr gelingen. ® Ich bin nicht abhängig von Schicksal oder Glück: Erfolg und Misserfolg in meinem Leben sind einem Plan/Sinn untergeordnet: Was Gott für mich vorhat! Bsp: Wohnungssuche – das ist kein Schicksal! Bsp: Lotto: Erwarte ich Glück von der Auslosung – oder erwarte ich den Segen Gottes?

·       Gott segnete das Haus des Ägypters: Josef lebt nicht zum eigenen Erfolg (und für den Neid der anderen), sondern durch ihn kommt Segen auf seine Umgebung. ® Schließlich rettet er die Ägypter (und auch seine Familie) vor der Hungersnot. Josef und Gott – ein starkes Team! F:  Warum rettet Gott die Ägypter?: Gott zeigt damit seine Liebe zu allen Menschen! Er lässt regnen über Gute und Böse. ® Ein Wort an uns: Gott liebt Menschen (nicht nur Christen!) und er will sie retten. Auch wir sind als Christen gerufen, Menschen in dieser Welt zu helfen: Sozialer Dienst! ® Wir werden als Gemeinde nicht bestehen, wenn wir uns nicht um die Not der Menschen in dieser Welt kümmern.

Gott und du – ein starkes Team

Gott hat Josef in sein Team gerufen ® das war das Beste, was ihm passieren konnte! So wurde sein Leben wirklich sinnvoll und gesegnet.

Gott ruft auch uns/dich/mich in sein Team.

Gott hat eine Vision, einen Plan für uns (egal ob jünger oder älter!).

Vielleicht denkst du: „Was kann/bin ich schon?“ Jeder von uns ist: · eine unverwechselbare, einmalige Persönlichkeit (Stimme als techn. Identifikation: niemand kann das sagen, was du sagst) (Augen als Identifikationsmerkmal – Irisanalyse: niemand sieht das, was du siehst)  · hat Begabungen, die genau zu ihm passen · eine Berufung von Gott, die niemand erfüllen kann außer dir · Erfahrungen, Kontakte, Beziehungen, Chancen und Gelegenheiten die kein anderer hat. ® Mit diesen Eigenschaften und Qualitäten kannst du das tun, was nur eine Person auf dieser Welt tun kann: du selbst.

Aber: diese Eigenschaften und Qualitäten werden nichts Gutes bewirken, wenn wir sie nach unseren Plänen/Kraft einsetzen wollen. Bsp: Flasche mit Kronkorken: die Flasche braucht einen Öffner, sonst ist ihr Inhalt zu nicht nutze! = Team: Flasche und Öffner gehören zusammen – alleine sind sie nichts wert. Die Flasche mit dem wunderbaren Inhalt sind wir (Diesen kostbaren Schatz tragen wir allerdings in einem zerbrechlichen Gefäß. Denn so wird jeder erkennen, dass die außerordentliche Kraft, die in uns wirkt, von Gott kommt und nicht von uns selbst. 2. Kor 4,7).

Deshalb ruft Gott dich in sein Team!

Ich kenne Hunderte von Menschen ...

... die ihre wunderbaren Begabungen nie gebraucht und entfaltet haben.

... die ihre Begabungen nicht zum Segen, sondern zum Schaden für andere gebraucht haben.

Gott ruft dich in sein Team. ® Bsp:  Kindergruppen leiten; Musik in Gruppen; Menschen ermutigen und fördern; kochen für 40, 50 ...; Dekoration; verteilen Handzettel, Videos ...; bringen ihr Leben, Familie, Ehe, Finanzen in Ordnung; ® Menschen wachsen weit über ihre eigenen Fähigkeiten hinaus, weil Gott mit ihnen ist!

Deshalb kannst du: ... große Ziele haben ... große Träume haben. F: Was sind die Träume, die Gott dir gibt? Wage doch zu träumen – traue Gott zu, dass du das schaffen wirst, war er dir zeigt. F:  Fragen wir Gott: Was ist deine Vision für mein Leben?

Wenn deine Ziele und Gottes Ziele identisch sind, dann wird Gott die Dinge so führen, dass du ein wunderbares, gesegnetes, segensreiches Leben hast und sagen kannst:

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seiner Gnade und seiner Liebe hat er mir ein neues, sinnvolles, erfülltes Leben geschenkt. Gott und ich – wir sind ein starkes Team!